Vorstoß zu neuer Fehlerkultur im ORF
WIEN. Der Redakteursrat des ORF will eine neue Kultur im Umgang mit Fehlern entwickeln und dazu eine eigene Arbeitsgruppe einsetzen. Trotz aller Sorgfalt würden Fehler niemals vollkommen auszuschließen sein, heißt es in einer Aussendung. Hintergrund der Bemühungen dürfte die Aufregung um eine Wahlkampfreportage zur FPÖ in „Tirol heute“sein – und auch der Umgang mit der Kritik an der Sendung. Zwar gebe es bereits jetzt Möglichkeiten, sich als Betroffener gegen Fehler in der Berichterstattung zur Wehr zu setzen, heißt es in der Aussendung weiter, im eigenen Interesse seien aber die schnelle Korrektur, ein transparenter Umgang und der Ausdruck des Bedauerns und falls notwendig eine Entschuldigung für die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unumgänglich. Beim nächsten Redakteursausschuss soll daher eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, die Leitlinien für den Umgang mit journalistischen Fehlleistungen erarbeiten soll.