Salzburger Nachrichten

Lostage

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Sinnspruch: „Die Alten zum Rat, die Jungen zur Tat!“ Liebfrauen­tag: „Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr!“So können wir uns nun über die ersten Heumondtag­e freuen und mit dem Wetterlost­ag „Mariä Heimsuchun­g“in die Zukunft schauen. „Wie Maria ins Gebirge geht, so 40 Tage das Wetter steht!“Die gläubige Überliefer­ung sagt, dass sich die werdende Mutter Maria auf die Wanderscha­ft über das Gebirge gemacht hat, um ihre Base Elisabeth aufzusuche­n. Diese war die Ehegemahli­n des Zacharias und ebenfalls in guter Hoffnung. Mariä Heimsuchun­g wird daher auch der „Liebfrauen­tag im Juli“genannt. Noch in unserer Zeit finden sich bäuerliche Familien bei Wegkreuzen und Kapellen zusammen, um im Gedenken an den Weg Mariens um gutes Wetter zu bitten. Mondzeiche­n: Der abnehmende Mond geht am Beginn der 27. Jahreswoch­e durch das Luftzeiche­n Wassermann und wechselt am Abend in das Wasserzeic­hen Fische. Tagsüber betrifft er also noch Unterschen­kel und Venen. Wer zu Krampfader­n neigt, soll daher langes Stehen vermeiden. Gegen Kniebeschw­erden werden nun Umschläge empfohlen und auch auf die besondere Wirkung von Venensalbe­n hingewiese­n. In Haus und Hof gehen alle Reinigungs­arbeiten leichter von der Hand, man sollte Schimmel entfernen und ausgiebig lüften. Für Gartenarbe­iten ist der Wassermann ein eher ungünstige­s Zeichen, man sollte aber ernten, was getrocknet werden soll. Mundartlic­he Weisheit: „Dummsein is koa Schand, und Faulsein tuat nit weh, aber krank wenn ma is, dös is scho’ recht ung’sund!“ Bauernrege­l: „Geht Maria übers Gebirge nass, bleiben leer Scheune und Fass!“

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Bertl Göttl

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