Pernsteiners bewegte Tage
Dass just ein ehemaliger Mountainbiker als Favorit für die am heutigen Samstag in Feldkirch beginnende Österreich-Rundfahrt gilt, ist gar nicht so abwegig: Denn Hermann Pernsteiner fühlt sich pudelwohl in den Bergen und das muss man auch, wenn man bei dieser Rundfahrt mit sechs Bergankünften und über 23.000 Höhenmeter vorn mitmischen will. Zumal am Donnerstag auch noch der Titelverteidiger ausgefallen ist: Stefan Denifl kam beim letzten Training im Zillertal zu Sturz und muss nach einer leichten Gehirnerschütterung nun eine Woche pausieren. „Das ist eine große Enttäuschung für mich. Aber mein Helm hat mir wohl das Leben gerettet“, meinte der Tiroler, für den es jetzt aber eng wird für die Qualifikation für die Heim-WM in Innsbruck.
Umso mehr sind ab heute die Augen auf Pernsteiner gerichtet, der erst zu Wochenbeginn von seinem Profiteam BahrainMerida mit einem neuen Zweijahresvertrag ausgestattet worden ist. „Es tut gut, wenn die Leistungen anerkannt werden.“Dass er Favorit auf den Rundfahrtssieg ist, das streitet er aber ab. „Da sind so viele Topfahrer dabei, da kann ich mich wirklich nicht als Favorit bezeichnen.“Seine Marschroute: „Das Horn, der Glockner und der Sonntagberg werden entscheiden. Man wird sehen, wer nach dem Horn in einer guten Position ist.“Und was hat er als Mountainbiker den Straßenfahrern voraus? „Ich glaube, dass ich mich im Vergleich zu ihnen vor allem beim Bergabfahren leichtertue.“