Siegeszug von Novak endete in der dritten Runde
Der Kanadier Milos Raonic war zu stark für den Qualifikanten.
Der Siegeszug des österreichischen Qualifikanten Dennis Novak ist am Samstag in der dritten Wimbledon-Runde zu Ende gegangen. Der 24-jährige Niederösterreicher unterlag in der „Verlängerung“dem als Nummer 13 gesetzten Kanadier Milos Raonic nach insgesamt 2:32 Stunden mit 6:7 (5), 6:4, 5:7, 2:6. Das Spiel war am Vortag im dritten Satz bei 5:6 aus Sicht Novaks wegen Dunkelheit abgebrochen worden.
Eine Unterbrechung, die dem Schützling von Günter Bresnik und Wolfgang Thiem nicht gutgetan hat. Novak, der am Vortag sehr stark agiert hatte, fand in der nur rund 35-minütigen Fortsetzung nie richtig ins Spiel. „Heute habe ich mich nicht so spritzig gefühlt wie gestern, es war von Anfang an nicht da. Ich muss aber sagen: Er hat heute sehr gut retourniert, viel besser als gestern“, erklärte Novak. Besonders bitter aus Novaks Sicht ist wohl auch, dass die Chance, sogar ins Viertelfinale einzuziehen, zumindest aufgrund des im Achtelfinale wartenden Gegners, sehr groß gewesen wäre: Nach dem Aus von Marin Čilić (CRO-3) wäre am Montag der kaum bekannte US-Amerikaner Mackenzie McDonald (ATP-103.) Novaks Gegner gewesen. „Natürlich wäre es eine super Chance gewesen, aber jetzt kann ich es nicht mehr ändern.“
Dennoch hatte der Niederösterreicher, der seinen Wohnsitz vom Burgenland demnächst nach Wien verlegen wird, allen Grund, mit seinem Wimbledon-Auftritt zufrieden zu sein. „Es waren die besten zwei Wochen, nicht nur leistungsmäßig, sondern auch von den Punkten und vom Preisgeld her. Ich bin sehr stolz darauf, aber nichtsdestotrotz gibt es natürlich sehr viel zum Weiterarbeiten.“Novak darf sich neben dem Sprung im Ranking von Platz 171 auf 125 auch über 100.000 Pfund (112.873,19 Euro) Preisgeld freuen. Auch im Vorjahr hatte mit Sebastian Ofner ein Österreicher aus der Qualifikation heraus die dritte Runde in Wimbledon erreicht.