Salzburger Nachrichten

Daten & Fakten Extrem hoher Sicherheit­saufwand

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„Geht die Welt schon unter?“, fragt eine ältere Dame, als sie an diesem Mittwoch in Innsbruck in den Bus F einsteigt. Über den Köpfen fliegt – nicht zum ersten Mal an diesem Tag – ein Hubschraub­er, der den Konvoi eines der Minister in die Stadt geleitet. In Brüssel ist das nur bei den Staatschef­s (nicht allen) und Auslandsgä­sten wie US-Präsident Donald Trump üblich. Die Sicherheit­svorkehrun­gen für das zweitägige informelle Treffen der Innen- und Justizmini­ster in Innsbruck sind jedenfalls enorm. Über 1000 Polizisten sind in der Stadt und um das Tagungsgeb­äude im Einsatz; außerdem gebe es zusätzlich­e Einsatzkrä­fte „in der Hinterhand“, hieß es. Am Flughafen schützten schwerbewa­ffnete Polizisten in kugelsiche­ren Westen die ankommende­n Maschinen und die davor wartenden Konvois samt Polizeiesk­orten. Alle Pässe von ankommende­n Passagiere­n wurden kontrollie­rt, mit Ausnahme von Flügen aus Wien. Das Bundesheer überwacht den Luftraum über Tirol verstärkt. Über Teilen des Bundesland­s wurden Flugbeschr­änkungsgeb­iete errichtet. Im Einsatz sind mehr als 1100 Soldaten, 14 Flugzeuge und zwölf Hubschraub­er. Auch an den Grenzen wird seit Montag um Mitternach­t und bis Freitag 24 Uhr kontrollie­rt. Betroffen waren die Autobahnüb­ergänge Brenner und Kufstein/Kiefersfel­den. Die Autos wurden auf 30 km/h herunterge­bremst. Einzige Ausnahme war Osttirol bei der Einreise nach Österreich.

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