Salzburger Nachrichten

Leonie geht es gut. Jetzt kam Post vom Opa.

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Das war vergangene Woche an dieser Stelle zu lesen:

„Wir alle erleben dieser Tage eine Art Wiedergebu­rt. Sind einigermaß­en zurück im Leben. Freilich plagen uns dabei noch ,heftige Wehen‘. Corona ist halt eine komplizier­te Begleitung.

Bei Leonie ist das anders. Die Wehen bei Mama sind längst überstande­n. Leonie wohnt jetzt an einem besonderen Ort. In Maishofen. Die Adresse: Engelriese­n. Ja, sie wird wohl ein kleiner Engel sein, der da ins Leben dieser Familie rutschte – und sie glücklich macht. Ein Zeichen dafür, dass es so ist, hängt im Waldstück an einem Baum neben der Straße. Die Zufahrt zum Hof zweigt hier ab. Das Zeichen sind hölzerne Störche. Da freut sich jemand zutiefst über die Ankunft von Leonie. Beim Vorbeifahr­en am Holzstorch springt diese Freude jedes Mal über. Verbunden mit dem Wunsch, dass es Leonie gut gehen möge in unserer derzeit recht ,narrischen‘ Welt … “

Und da stand vor allem auch noch das: „An anderen Orten werden Dosen aufgehängt.

Denn es gibt sie noch immer, die frauenvera­chtenden Dolme, die glauben, die Geburt eines Mädchens müsse mit ,Hier geht es zum Büchsenmac­her‘ markiert werden. Das, bitte schön, ist einfach nur eines: schauderha­ft dumm.“

Darauf gab es viele Reaktionen. Hier einige davon:

Sehr geehrter Herr Bayer, lieber Heinz, mit Leonie ist ein kleiner Engel in das Leben der Familie meiner Tochter Anna und ihres Partners Eduard gerutscht. Für Eltern und Großeltern eine große Freude.

Leonie geht es sehr gut, von unserer „narrischen“Welt spürt sie noch nichts. Danke für deinen positiven Beitrag. Opa Sebastian

„Wastl“Scheiber, Leogang

Lieber Herr Bayer, vielen Dank für Ihre Kolumne „Büchsenmac­her“. Ich finde diesen „Brauch“auch sehr frauenvera­chtend. Wenn ich solche Schilder sehe, habe ich jedes Mal Lust, sie auszureiße­n! Da drehen und wenden wir uns mit geschlecht­ergerechte­n Bezeichnun­gen (sogar die Bundeshymn­e wurde gegendert) und dass schon bei der Geburt Frauen verunglimp­ft werden, stört offensicht­lich nicht. Herzlichst, Gerhard Baumann, Salzburg

Sehr geehrter Herr Bayer, so ein Zufall: Am Dienstag, 23. Juni, kam unsere Leonie auf die Welt. Wir freuen uns alle, Eltern, Bruder, Großeltern, Urgroßelte­rn, sehr auf unsere kleine Prinzessin. Und sogar ein Foto (Artikel und Foto wird natürlich ausgeschni­tten und aufbewahrt) war in der Zeitung – Storch, Name. Kein einziges Mal fiel bei uns der Ausdruck „Büchsenmac­her“! Ich finde Ihren Beitrag wirklich sehr wichtig und gut, vielleicht gibt es bei einigen ein Umdenken. Ich bin begeistert­er Leser des Lokalpatri­oten, bitte weitermach­en! Liebe Grüße, Karl Stocker; „Karliopa“aus Puch: (per Mail).

HEINZ.BAYER@SN.AT

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BILD: SN/HEINZ BAYER … und noch ein kleine Leonie. Storch für die
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Heinz Bayer
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