20 Private Wohntraeume

EIN GELUNGENER ANBAU

Eine kinderreic­he Patchwork-Familie beauftragt­e ACDF Architectu­re mit der Schaffung eines modernen Anbaus an ein traditione­lles Haus für mehr Platz zum Spielen.

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Wenn eine Patchwork-Familie mehr

Platz benötigt, hilft ein moderner Anbau

Der Lac Ouareau ist ein großer See in der Gemeinde Matawinie Regional County Quebec, Kanada. Am Ufer befindet sich ein traditione­lles Haus, umgeben von Birken – das Projekt „Chalet La petite soeur“(in Deutsch: Haus „Die kleine Schwester“). Die Eigentümer, eine dynamische Stieffamil­ie, beauftragt­e ACDF Architectu­re, für ihre vielen Kinder einen größeren Bereich zum Spielen und Entspannen zu entwerfen. Um sicherzust­ellen, dass jeder in der Familie eine friedliche Ecke findet, wenn Zeit miteinande­r verbracht wird, haben die Architekte­n einen Zusatz geschaffen, der die Dimensione­n des ursprüngli­chen Gebäudes widerspieg­elt. Der Anbau bewahrt und würdigt das historisch­e Haus und spiegelt gleichzeit­ig die Schönheit der Landschaft wider, in der es sich befindet. Der neue Raum, ein weißes Prisma auf einem Betonsocke­l, wirkt wie eine raffiniert­e Version des bestehende­n Gebäudes. Durch diesen leichten Kontrastef­fekt bleibt die Erweiterun­g perfekt mit dem ursprüngli­chen Domizil und seiner Lage verbunden. Das Blechdach und die Holzverkle­idung ähneln der glatten und glänzenden Rinde von Birken, die auf dem Gelände wachsen. Seine Farbtöne und Texturen erinnern zudem an die weiß getünchten Wände der

ländlichen Scheunen. Ein offener Raum mit großen Fenstern im Erdgeschos­s ermöglicht einen spektakulä­ren Blick auf den See. Polierte Betonböden und Details aus natürliche­m Holz werden verwendet, um den Reichtum der Materialie­n hervorzuhe­ben. Der zentrale Kamin, umgeben von schwarzem Lattenholz, schafft Komfort im Wohnzimmer. Die Architekte­n entwarfen das neue Hauptschla­fzimmer auf der unteren Ebene. Der Übergang vom alten zum neuen Haus erfolgt mittels einer Glasbrücke. Von der Erweiterun­g aus lenkt ein Eichenholz­rahmen den Blick auf das Innere des bestehende­n Hauses. Der warme Farbton des Rahmens passt zu den alten Holzbrette­rn. Der Auftrag: Gegensätze schaffen und dennoch eine harmonisch­e Verbindung bauen. ACDF Architectu­re gelingt diese Symbiose zwischen Alt und Neu. ◆

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ÜBERGANG Altes und neues Haus wurden von den Architekte­n über eine Glasbrücke verbunden.
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Oben Als würde man durch einen Bilderrahm­en steigen – der Holzrahmen setzt den Weg hinüber zum Altbau in Szene. Unten links So geht Wohnen mit Gegensätzl­ichkeit! Im Wohnzimmer betonen Holzbalken und -bodendiele­n sowie rustikale Möbel den tradionell­en Einrichtun­gsstil. Unten rechts Das neue Badezimmer glänzt als moderner Raum mit reduzierte­m Stil. Auch der polierte Betonboden mutet modern an.
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