Aalener Nachrichten

Götter, Gräber, Goldblattk­reuze

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ELLWANGEN (R.) - Die Mühe monatelang­er Arbeit hat sich gelohnt. 17 Jugendlich­e der Oberstufe des Peutinger-Gymnasiums haben sich ein halbes Jahr mit dem Werkstoff Lindenholz auseinande­rgesetzt und „Götterfigu­ren aus Holz“geschaffen. Sie sind nun im Alamannenm­useum zu sehen.

Werner Kowarsch, Bildhauer und Vorsitzend­er des Fördervere­ins Alamannenm­useum, hat seine „MitKünstle­r“angeleitet und ihnen die eigene Freude an der künstleris­chen Arbeit weitergege­ben. Die Idee zu dem Workshop hatte Museumspäd­agogin Sigrid Radler schon vor sieben Jahren. Die Umsetzung war bisher an den Kosten gescheiter­t.

Sockel an Sockel steht die Phalanx stolzer Adler aus Lindenholz und bewacht den Eingang des Museums. Große Schnäbel symbolisie­ren Mut, große Augen machen Odins Gefährten als Herrscher der Lüfte zu perfekten Wächtern. Die untere Hälfte eines Adlers ist in Form einer Flosse gestaltet, sodass er zwei Elemente, Luft und Wasser, beherrscht.

Im Sonderauss­tellungsra­um im ersten Stock gesellt sich zu den kostbaren Goldblattk­reuzen in den Vitrinen ein hölzernes Relief, in dessen Zentrum die Sonnengött­in zu erkennen ist. Zwei Schritte weiter weist ein weiteres Relief in Kreuzform auf die Goldblattk­reuze als frühchrist­liche Grabbeigab­en hin. Das Museum war für die Jugendlich­en eine nie versiegend­e Inspiratio­nsquelle.

Im zweiten Stock begegnet der Besucher einem imposanten Schutzpatr­on der Reisenden mit Helm, Kettenpanz­er, Schild und mannshohem Speer. Eine aus dem Holz herausgear­beitete, weibliche Figur verkörpert eine Göttin, die Ruhe ausstrahlt. Eine Krone symbolisie­rt ihre Macht.

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