Finanziell ein ehrgeiziges Ziel für 2018
Verwaltungsrat der Kliniken Ostalb beschloss den Wirtschaftsplan mit Defizitreduzierung
AALEN - Der Verwaltungsrat der Kliniken Ostalb hat in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Betriebsausschuss Klinikimmobilien der Ernennung von Stefan Röhrer zum neuen Chefarzt der Neurochirurgie am Ostalb-Klinikum in Aalen und der Ernennung von Berthold Vaas zum Betriebsdirektor der Sankt-AnnaVirngrund-Klinik in Ellwangen zugestimmt. Beschlossen wurde auch der Wirtschaftsplan für die Kliniken Ostalb für das Jahr 2018 – vorbehaltlich der Zustimmung des Kreisrates.
Der 38-jährige Stefan Röhrer ist gebürtiger Aalener und wird nun wieder in seine alte Heimat zurückkehren. Er wurde einstimmig zum Chefarzt der künftigen neurochirurgischen Abteilung am Ostalb-Klinikum ernannt. Mit der neuen Abteilung, an deren Aufbau Röhrer ab 1. April mitwirken wird, wollen die Kliniken Ostalb Patienten im Bereich Neurochirurgie vor Ort, Angebote in hoher Qualität bieten.
Berthold Vaas sei bisher schon das Gesicht der Sankt-Anna-Virngrund-Klinik gewesen, betonte Landrat Klaus Pavel, und das solle er ab 1. Januar 2018 ganz offiziell als Betriebsdirektor sein. Seine bisherige Stelle – er war seit 1985 Pflegedirektor der Klinik – übernimmt kommissarisch Eugen Maile. Die unbesetzte Personalleitung werde, sagte Pavel zu, neu besetzt. Damit beantwortete er Fragen aus dem Gremium, ob mit der Ernennung von Vaas drei Stellen zu einer geschrumpft würden.
Thomas Schneider, Vorstandsmitglied der Kliniken Ostalb, präsentierte den Wirtschaftsplan für 2018. Basierend auf den Ergebnissen des Jahres 2016 und 2017 wurde die Planung für das kommende Jahr erstellt. 2016 lag das Jahresergebnis bei einem Defizit von 8,5 Millionen Euro. Für 2017 wird die Deckungslücke deutlich über vier Millionen Euro betragen. Der Wirtschaftsplan für 2018 sieht einen Fehlbetrag von 4,4 Millionen Euro vor. Auf der Einnahmenseite sind 228 Millionen Euro veranschlagt, auf der Ausgabenseite 236 Millionen Euro. 1,3 Millionen Euro aus der Kapitalrücklage für Trägerinvestitionen reduzieren das Minus von 5,7 Millionen Euro nochmals. Den größten Batzen der Ausgaben, nämlich 60 Prozent und damit rund 141 Millionen Euro machen die Personalkosten aus. Wobei eine tarifliche Entgelterhöhung um etwa 2,7 Prozent prognostiziert werde. Rund 40 Millionen Euro werden in Sachkosten fließen –medizinischer Sachbedarf, Technik und Labor.
Trotz einzelner skeptischer Fragen aus dem Gremium zu den ehrgeizigen Zielen wurde der Wirtschaftsplan beschlossen. Man wolle sowohl gut aufgestellt sein, als auch an der dezentralen Ausrichtung der Kliniken Ostalb festhalten, war das Gremium sich einig. Eine gesundheitliche Versorgung auf hohem Niveau werde von der Bevölkerung erwartet. Landrat Pavel forderte: „Die Effektivität im Verbund muss gelingen.“
Ein Tagesordnungspunkt musste unerledigt bleiben: die Vergabe der Generalunternehmer Bauleistungen für das Parkhaus II am Ostalb-Klinikum. Das einzige Unternehmen, das sich auf die zweite Ausschreibung hin beworben hatte, liegt mit seinem Angebot rund 800 000 Euro über dem Kostenvoranschlag von 5,6 Millionen Euro. Die Ausschreibung wird derzeit daraufhin überprüft.