Affiges Verhalten
„Seit Jahren gehört der Kerkinger Faschingsumzug zu einem festen Bestandteil meines Faschingskalenders und so auch in diesem Jahr. Denn bisher war nicht nur die Stimmung jedes Mal bombastisch, sondern auch der Umzug selbst lief immer, mal von einem stockenden Umzugsfluss abgesehen, reibungslos ab. Doch in diesem Jahr war das ganz anders, und es wird wohl das letzte Mal gewesen sein, dass ich diesen Umzug überhaupt besucht habe.
Zuerst einmal war es widerwärtig mit ansehen zu müssen, wie sich die Jugendlichen auf den Straßen – und ich sage sehr bewusst auf – den Straßen zugesoffen haben und weder am Umzug Interesse gezeigt, noch in respektvoller Haltung gegenüber den Narren und Teilnehmenden am Straßenrand den Umzug angeschaut haben. Stattdessen standen diese frechen Kids mitten auf der Straße, was es den Wagen und Fußgruppen wirklich erschwerte, durchzukommen. Dieses affige Verhalten störte aber nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Zuschauer, die erstens ständig angerempelt wurden und zweitens den Umzug gar nicht richtig anschauen konnten, weil man als Zuschauer in diesem Moment gar nicht mehr richtig unterscheiden kann, ob die Kids nun Teilnehmer oder einfach nur Besoffene sind, die sich nicht mehr beherrschen können. Als wäre es nicht bereits genug gewesen, diese Kids auf den Straßen besoffen zu sehen, konnten sie plötzlich auch im After-Umzug-Zelt wiedergefunden werden. Über die Neresheimer oder Dischinger oder Kösinger schimpfen immer alle, weil sie an ihren Umzügen Alterskontrollen durchführen. Aber um ganz ehrlich zu sein, hätte ich mir das in Kerkingen auch mehr als gewünscht.“Franziska Freihart, Ohmenheim
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