Frau Luna statt Mann im Mond
Ingolstädter Salon-Ensemble gastiert im Kultursaal im Pöttmeser Rathaus
Pöttmes
Die konzertante Aufführung „Frau Luna“mit der Musik von Paul Lincke begeisterte die zahlreichen Zuhörer im Kultursaal im Pöttmeser Rathaus. Eingeladen hatten die Gemeinde und Ludwiga Freifrau von Herman, die speziell die Bewohner ansässiger Seniorenheime und Bedürftige durch das Bayerische Rote Kreuz einlud. Durch ihre Tätigkeit als Kulturreferentin des Marktes Pöttmes und ihre guten Kontakte gelang es Ludwiga Freifrau von Herman, für Abwechslung für die Bewohner zu sorgen.
Der Mechaniker Steppke will im Jahr 1899 zum Mond fliegen und hat deshalb ein Mondgefährt gebastelt. Er startet mit seinen Freunden, dem Schneider Lämmermeier, dem Steuerbeamten a.D. Pannecke und zuletzt noch der Wohnungsvermieterin Pusebach, erfolgreich vom Balkon seiner Mansardenwohnung. Doch auf dem Mond herrscht nicht der „Mann im Mond“, sondern Frau Luna.
„Frau Luna“wurde 1899 in Berlin uraufgeführt und fiel in eine innenpolitisch erfreuliche Zeit. Man strebte in ungeahnte neue Welten – warum nicht auf den Mond? Die Ouvertüre zeichnet die Gegensätze von heimischem Glück „Schlösser, die im Monde liegen“: Karin Law Robinson-Riedl singt das so schön, wie es gemeint ist, und mit Vergnügungswillen „Lasst den Kopf nicht hängen“. Das Werk findet am Ende eine verrückte Lösung.
Sängerin Karin Law RobinsonRiedl und Sänger Rudolf Eduard Laué übernahmen alle Gesangsrollen der heiteren Operette und machten das durch wechselnde Kleidung und Requisiten deutlich. Das SalonEnsemble Ingolstadt spielte mit Violinistin Swetlana Gilman, Ste- phanie Fischer mit der Viola, Flötistin Jutta Winter, Hartwig Simon mit seinem Fagott und am Flügel Gabi Klaschka-Mamikonian unter der musikalischen Leitung von Swetlana Gilman. „Schlösser, die im Monde liegen“, „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe“und „Das macht die Berliner Luft, Luft, Luft“waren die Höhepunkte. Eifrig wurde mitgeklatscht.
Meist schaute der Besucher mehr, als dass er den Texten Heinz BoltenBaeckers bewusst zuhörte. Kein Wunder: bei der äußeren Pracht des Haushofmeisters Theophil, später auch als Sternschnuppe Rudolf Laué, der von der Matrone Pusebach (Karin Law Robinson-Riedl) verfolgt wird.
Gerhard Riedl geleitete als Moderator launig durch die Handlung. In den Instrumentalstücken verlieh er als Magier der fantastischen Mondrevue einige Glanzpunkte und überreichte den Sängern ein paar Requisiten. Dem Publikum hat es gefallen.