Kläranlage bestimmt den Haushalt
Auch 2018 kommen auf Rehling große Ausgaben für den Neubau des Kinderhauses zu. Trotzdem sieht Bürgermeister Alfred Rappel die Gemeinde finanziell gut aufgestellt
Trotz immenser Ausgaben im Jahr 2017 für den Bau der Kläranlage wie auch in den folgenden Jahren 2018 und 2019, wo der Neubau eines Kinderhauses ansteht, steht die Gemeinde Rehling finanziell gut da. Das stellte Bürgermeister Alfred Rappel zum Auftakt der jüngsten Gemeinderatssitzung fest, in der der Haushalt 2017 im Mittelpunkt stand.
2,15 Millionen Euro sind heuer für den Bau der Kläranlage im Haushalt vorgesehen. In dem Zusammenhang konnte der Gemeindechef berichten, dass bereits jetzt 550000 Euro als Verbesserungsbeiträge von der Bevölkerung eingegangen sind. Viel mehr als erwartet, denn viele haben gleich die komplette Summe beglichen, anstatt sie, wie es möglich gewesen wäre, in drei Ratenzahlungen aufzuteilen. Der neu geplante Kindergarten wird mindestens die gleiche Summe wie die Kläranlage insgesamt verschlingen, also rund 3,5 bis vier Millionen Euro. 2017 fällt dafür nur ein geringer Teil, nämlich die Planungskosten in Höhe von 150 000 Euro, an.
Mit diesen Großbaumaßnahmen sind die Rücklagen bis zum Jahresende auf 2,2 Millionen Euro geschrumpft, so Rappel. Notfalls ist im Haushalt eine Kreditaufnahme in Höhe von einer Million Euro eingesetzt. Doch dieses Geld werde man wohl heuer wie auch nächstes Jahr noch nicht brauchen, so Rappel. „Diese eingesetzte Summe ist eine reine Sicherheitsmaßnahme.“Zu überlegen sei eine Kreditaufnahme eigentlich nur im Hinblick auf später und auch wegen der noch günstigen Zinsen. Beachtlich ist nach den Worten von Rappel das Volumen des Haushaltes für eine Gemeinde wie Rehling, das auf 10,4 Millionen Euro angewachsen ist. Extrem gestiegen ist im Haushalt 2017 der Posten für die Bewirtschaftungskosten für Kanäle und Kläranlage mit 216 000 Euro (im Vorjahr rund 46 000 Euro). Diese Mehrung ist auf die heuer anstehende Klärschlammentsorgung zurückzuführen, wurde erläutert.
Wichtig ist, was die Gemeinde in dem Jahr erwirtschaften wird, also was am Jahresende übrig bleibt. „Mit 592 000 Euro haben wir bei diesem Posten ein sehr hohes Niveau erreicht und liegen weit über der Mindestzuführung“, so Rappel weiter. Bei der Gewerbesteuer berichtete er von einem Rückgang. Trotzdem sind im Haushalt für heuer noch 900 000 Euro eingeplant (1,1 Millionen Euro im Vorjahr). Ebenfalls erfreulich ist laut Rappel, dass der Kredit vom Ärztehaus heuer ausläuft und die Gemeinde alle Schulden hierfür tilgen kann. Das Fazit vom Bürgermeister: „Wir sind gut für die Zukunft gerüstet – auch mit den Großbaustellen Kläranlage und Kindergarten.“Auch die Prognosen über 2017 hinaus, in einem vorläufigen Finanzplan bis zum Jahr 2020 sauber aufgelistet, zeigen nur positive Entwicklungen, die der Gemeinde auch künftig noch einen großen Spielraum für weitere Maßnahmen und Vorhaben lassen.
Die Abstimmung über den Haushaltsplan mit Haushaltssatzung war einstimmig. Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit jeweils rund 4,4 Millionen Euro. Im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit rund sieben Millionen Euro. Der Gesamtbetrag für Kreditaufnahmen für mögliche Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen ist auf eine Million Euro festgesetzt. Die Steuersätze (Hebesätze) für die Gemeindesteuern – also für Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer – bleiben unverändert bei 330 vom Hundert.
Abschließend dankte Bürgermeister Alfred Rappel seinem mit anwesenden Kämmerer Leonhard Rogg, der einen Teil des Zahlenwerkes selbst vorgetragen hat, für eine wiederum vorbildliche Arbeit in der Kasse nicht nur beim Aufstellen dieses umfangreichen Zahlenwerkes.
Grundsteuer und Gewerbesteuer bleiben unverändert