Hollenbach geht am Stock
Nach Bubesheim-Spiel fällt beim TSV nahezu die komplette Offensivabteilung aus. Heute Abend geht es ausgerechnet zum souveränen Spitzenreiter Gersthofen. Dennoch gibt es Hoffnung für die Elf vom Krebsbach
Hollenbach Eigentlich hatten sich die Fußballer des TSV Hollenbach riesig auf das Nachholspiel beim Bezirksligaspitzenreiter TSV Gersthofen heute (Anpfiff 19.30 Uhr) gefreut. Nach der denkwürdigen zweiten Halbzeit des vergangenen Heimspiels gegen den SC Bubesheim jedoch ist die Lust dem Frust gewichen.
Fünf teils schwer verletzte Hollenbacher Akteure waren die traurige Bilanz der überharten Bubesheimer Spielweise, die der Unparteiische Manuel Lösch (Kaisheim) unverständlicherweise nicht unterband. Hinter den Einsätzen von Tobias Schmid (Achillessehne) und Dominik Stark (Fußgelenk) stehen Fragezeichen, Samuel Fischer dürfte mit einem dicken Knöchel so gut wie sicher ausfallen. Torjäger Werner Meyer, der sich die Außenbänder angerissen hat, und Alexander Mayr, dem erst noch eine Kernspintomografie endgültige Klarheit über die Schwere seiner Verletzung im Kniebereich bringen wird, stehen in den kommenden Spielen definitiv nicht auf dem Rasen.
Das rücksichtslose Einsteigen von SC-Kapitän Waldemar Schaab an Mayr war der Höhepunkt einer, wie es der Dritte TSV-Abteilungsleiter Maximilian Golling umschreibt, „Hetzjagd gegen unsere Offensivabteilung“in der letzten halben Stunde. Womöglich seien diese sportlichen Entgleisungen einer an sich technisch versierten und spielstarken Truppe von Marvin Länge der Unzufriedenheit über den bisherigen Saisonverlauf geschuldet, es dürfe jedoch keinesfalls als Entschuldigung herhalten. „Jetzt wird sich die Mannschaft in Gersthofen so ziemlich von selber aufstellen, bis auf Ricardo Anzano ist unsere gesamte Angriffsreihe weggebrochen“, klagt Golling und befürchtet vor allem, dass sich das Lazarett auch am kommenden Samstag beim wichtigen Heimspiel gegen den BC Adelzhausen kaum lichten wird. An den tollen Auftritt der Hollenbacher vom 18. August in Gersthofen, als die Partie zur Halbzeit beim Stand von 1:1 wegen starken Unwetters abgebrochen werden musste, sei heute Abend nicht zu denken.
Gersthofen hat all seine bisherigen sieben Partien gewonnen und erst drei Gegentore kassiert. „Wir brauchen uns dort nichts Großartiges ausrechnen, das wird eine Abwehrschlacht“, macht sich Golling nichts vor. Dennoch hofft er insgeheim auf einen ähnlichen Spielverlauf wie bei der abgebrochenen Partie. Eine Überraschung ist nie auszuschließen, zumal die Rot-Weißen gegen Gersthofen in den vergangenen Spielen zumeist überzeugten. Beim Gastspiel in der vergangenen Saison entführte die Elf vom Krebsbach drei Punkte. Coach Christian Adrianowytsch hat mit hungrigen Nachrückern schon öfter aus der Not eine Tugend gemacht und wird sich mit aller Macht gegen eine Niederlage stemmen.