Mehr Sicherheit im OP
Der Landkreis kauft neue Narkosegeräte für die Kliniken an der Paar. Von der hohen Investition profitieren die Patienten in Aichach und Friedberg
Aichach Friedberg Der Landkreis stattet die Kliniken mit neuen Narkosegeräten und Monitoren zur Überwachung der Herz-KreislaufFunktionen aus. In Friedberg sind sie bereits seit Herbst in Betrieb, in Aichach stehen sie beim Bezug des Neubaus im nächsten Jahr zur Verfügung. Allein für Friedberg beläuft sich die Investition auf 175 000 Euro.
Den Zuschlag erhielt nach limitierter Ausschreibung die Firma General Electric, die insgesamt sechs Geräte lieferte: drei fest installierte in den Operationssälen und drei kleinere, mobile Geräte, die auch auf der Intensivstation oder in der Ambulanz eingesetzt werden können. Gemeinsam mit Landrat Klaus Metzger und Klinik-Geschäftsführer Krzysztof Kazmierczak stellte Chefarzt Norbert Schneider die Neuanschaffungen vor.
Sie lösen Geräte ab, die teilweise bereits seit 30 Jahren in Dienst stehen. Diese sind zwar noch voll funktionsfähig, allerdings haben die Hersteller Service und Ersatzteillieferung eingestellt. Die ausgemusterten Geräte können als Ersatzteilspender dienen oder in Tierarztpraxen zum Einsatz kommen, in denen nicht so hohe Anforderungen herrschen wie in der Humanmedizin.
Mit den neuen Geräten, die erst vor einem Jahr auf den Markt gekommen sind, kann die maschinelle Beatmung und Betäubung der Patienten besser der Lungenfunktion angepasst werden. Acht verschiedene Behandlungsmuster stehen dafür zur Verfügung. Zusätzliche Überwachungsfunktionen erhöhen außerdem die Sicherheit während der Operation, so Norbert Schneider, der die Fachabteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie im Friedberger Krankenhaus leitet.
Auch wirtschaftliche Aspekte spielen bei der Anschaffung eine Rolle. Zum einen ermöglichen die neuen Geräte einen sparsameren Einsatz von Narkosemitteln und geringere Wartungskosten.
Zum anderen kann das Personal durch das künftig einheitliche Equipment zwischen den beiden Kliniken in Aichach und Friedberg wechseln, ohne neu eingewiesen zu werden, erläuterte Landrat Klaus Metzger.
Dies sei dann ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Modernisierung der beiden Standorte.