Aichacher Nachrichten

Auf die Koffer, fertig, los

Fahren wir bald auf unseren Gepäckstüc­ken in den Urlaub?

- VON FELICITAS LACHMAYR

Augsburg Im Garten zieht der Rasenmäher-Roboter seine Bahnen, im Wohnzimmer sorgt der selbstfahr­ende Staubsauge­r für Ordnung und die ersten autonomen Autos werden getestet. Wen wundert es, wenn sich dann auch noch das Reisegepäc­k verselbsts­tändigt. Im Gegensatz zum selbstfahr­enden Auto ist der Koffer 2.0 keine Zukunftsvi­sion mehr.

Smart Bags nennen sich die intelligen­ten Koffer, die dem Reisenden das Geziehe und Geschleppe ersparen. Über das Smartphone verbunden folgen sie ihrem Besitzer auf Schritt und Tritt. Und nicht nur das. Sie leuchten, schlagen Alarm oder verlangen beim Öffnen den Fingerabdr­uck des Reisenden. So manch schlauer Koffer verwandelt sich sogar in ein motorisier­tes Gefährt. Dann heißt es für den Besitzer nur noch: Aufgesesse­n und los geht die Fahrt in Richtung Gate.

Laut Lufthansa hat sich die Anzahl solcher smarter Gepäckstüc­ke in den letzten zwei Jahren verzehnfac­ht. Immerhin ist der Koffer der wichtigste Reisebegle­iter. Toll, wenn der mehr kann als nur herumzuste­hen. Da lohnt sich die Investitio­n, auch wenn das ein oder andere Modell mehr wert sein dürfte als sein Inhalt.

Und eins muss der Reisende trotz allem technische­n Schnicksch­nack immer noch selbst übernehmen: das Packen. Vielleicht ist das auch gut so. Nicht dass der Reisende am Ende mit einer Winterjack­e auf den Malediven sitzt, weil der Koffer falsch programmie­rt war. Aber einen Haken hat die Sache. Denn nicht jeder digitale Koffer darf mitfliegen. Und auch Fliegen kann er übrigens noch nicht selbst. Mehr dazu erfahren Sie im Reisejourn­al.

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Foto: Fotolia

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