Aichacher Nachrichten

Die Antwort auf Google und Co.?

Sender und Verlage sollen kooperiere­n

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München Der ARD-Vorsitzend­e und BR-Intendant Ulrich Wilhelm hat seinen Vorschlag für eine gemeinsame Plattform von gebührenfi­nanzierten Sendern und Verlagen auf europäisch­er Ebene konkretisi­ert. „Deutschlan­d und Frankreich sollten die Initiatore­n sein, die das Projekt voranbring­en, wie einst Airbus als europäisch­e Antwort auf Boeing“, erklärte er am Dienstag. Nach seinen Vorstellun­gen sollen sich an der Plattform, die in Medien als öffentlich-rechtliche­s „Netflix“bezeichnet wird, auch private Rundfunkan­bieter sowie Unis oder Theater beteiligen. „Europa ist in Gefahr, die digitale Hoheit über sein kulturelle­s Erbe zu verlieren“, warnte Wilhelm. Das Vorhaben sei ambitionie­rt, doch „am Ende sollten wir als Europäer einen großen Wurf hinbekomme­n“. Es sei in vielen Ländern zu sehen, dass Fakten und qualitativ hochwertig­e Inhalte dem Nutzer im Netz auf gleicher Ebene begegneten wie Lügen, Propaganda, Hass und Verleumdun­g. Dem – und den mächtigen US-Konzernen Google, Facebook oder Amazon und ihren Algorithme­n – will Wilhelm mit der Plattform etwas entgegense­tzen. Am heutigen Mittwoch wolle er Gespräche in Paris führen. Die Reaktionen aus den Verlagen auf seinen Plan waren bislang verhalten.

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Ulrich Wilhelm

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