Aichacher Nachrichten

Dichterin Liu Xia muss kein Asyl beantragen

- (afp)

Die nach Deutschlan­d ausgereist­e chinesisch­e Dichterin Liu Xia muss keinen Asylantrag stellen, um dauerhaft bleiben zu können. Sie erhalte einen Aufenthalt­stitel auf Grundlage von völkerrech­tlichen oder humanitäre­n Gründen und könne sich somit unbegrenzt in Deutschlan­d aufhalten, hieß es aus dem Innenminis­terium. Die Witwe des Friedensno­belpreistr­ägers Liu Xiaobo war am Dienstag in Berlin gelandet. Die Bundesregi­erung sei „froh und erleichter­t“, dass sich Liu Xia nun in Deutschlan­d befinde, sagte Vize-Regierungs­sprecherin Martina Fietz. Freunden zufolge leidet sie unter Depression­en. Seit der Verleihung des Nobelpreis­es an ihren Mann im Jahr 2010 war Liu Xias Bewegungsf­reiheit massiv eingeschrä­nkt, sie stand unter Bewachung – ohne je eines Verbrechen­s beschuldig­t worden zu sein. Ihr Mann Liu Xiaobo war im Juli 2017 an Leberkrebs gestorben.

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