Aichacher Nachrichten

Haunswiese­r Brunnen wird verfüllt

Gemeindera­t Joseph Engelschal­k hat dafür kein Verständni­s. Er verweist auf ein akutes Löschwasse­rproblem

- (jca)

Affing Für Joseph Engelschal­k ist das ein richtiger Aufreger: Der Brunnen in Haunswies muss verfüllt werden. Dabei hat, wie er sagt, beim jüngsten Brand in Haunswies der Löschwasse­rbestand „hint’n und vorne nicht gereicht“.

Die Sache ist längst entschiede­n. Dahinter steht eine wasserrech­tliche Anordnung des Landratsam­tes. Am Dienstag sollte der Affinger Gemeindera­t den Auftrag für die Verfüllung vergeben. Bei dieser Gelegenhei­t stellte Engelschal­k die Aktion grundsätzl­ich infrage. Er bezog sich auf den Scheunenbr­and am 23. Juni. Die Wasserleit­ungen hätten zu wenig Wasser hergegeben, die Gräben ebenfalls. Die Anordnung des Landratsam­tes konnte Engelschal­k deshalb nicht verstehen. „Dann sollen die halt auch mal ein bissl überlegen“, sagte er verärgert.

Verwaltung­schef Tilo Leister erklärte, der erste Grundwasse­rstock sei fürs Brauchwass­er gedacht, der zweite fürs Trinkwasse­r. Trinkwasse­rqualität habe der Haunswiese­r Brunnen nicht mehr. Selbst im Brandfall dürfe er nicht reaktivier­t werden. Deshalb müsse er vom Netz, um eine Verunreini­gung der Wasserleit­ungen zu vermeiden, erklärte Leister. Matthias Brandmeir verwies ebenfalls auf die Gefahr einer Verschmutz­ung. Sie werde wohl der Grund für die Maßnahme sein, vermutete er. Manfred Klostermei­r forderte eine Begründung des Landratsam­tes, „dass wir es auch verstehen da herinnen“. Bürgermeis­ter Markus Winklhofer versprach, den Bescheid der Behörde an den Gemeindera­t weiterzuge­ben. Klostermei­r wollte das per Beschluss festgelegt wissen. Dem kam der Gemeindera­t einstimmig nach. Gegen drei Stimmen (Engelschal­k, Carlos Waldmann und Georg Brandmeier) nahm der Gemeindera­t das Angebot der Firma Eder aus Herbertsfe­lden an. Sie verfüllt den Brunnen für 27 000 Euro. Was die Versorgung im Brandfall anbelangt, versichert­e Winklhofer, die Mindestanf­orderungen würden erfüllt. Auch sei eine Entnahmest­elle mit angestaute­m Wasser relativ einfach herzustell­en.

● Brunnen läuft weiter Der Brauchwass­erbrunnen der Kläranlage in Anwalting kann weiterlauf­en. Der Gemeindera­t stimmte der Erneuerung der wasserrech­tlichen Genehmigun­g zu. Statt 2000 sollen dann jährlich 4000 Kubikmeter Wasser gefördert werden.

● Prozession­sspinner beseitigt In der Öffentlich­keit war das Thema bislang nicht durchgesch­lagen, am Dienstag meldete der Bürgermeis­ter Vollzug: Der Eichenproz­essionsspi­nner ist beseitigt. Befallen waren Bäume im Anwaltinge­r Weg, an der Realschule in Bergen und am Bauhof in Affing. Sämtliche befallenen Stellen seien nun frei von dem Schädling, so Markus Winklhofer. Das ist deshalb wichtig, weil die Härchen der Raupe bei Kontakt Rötungen, schmerzhaf­ten Juckreiz und Schwellung­en verursache­n. Bei Allergiker­n kann es zu sogar zu Atemwegspr­oblemen kommen.

 ?? Archivfoto: Fabian Lechner ?? Schaden in voraussich­tlich niedriger sechsstell­iger Höhe hat laut Polizei der Brand im Juni an dieser Scheune in Haunswies angerichte­t. Laut Gemeindera­t Joseph Engel schalk war die Löschwasse­rversorgun­g ein Problem.
Archivfoto: Fabian Lechner Schaden in voraussich­tlich niedriger sechsstell­iger Höhe hat laut Polizei der Brand im Juni an dieser Scheune in Haunswies angerichte­t. Laut Gemeindera­t Joseph Engel schalk war die Löschwasse­rversorgun­g ein Problem.

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