Sonoro sonorohifi, sonorostereo2
Sonoro sonorohifi und sonorostereo2 Die gute alte Zeit! Damals gab es noch echte Tonmöbel, selbst ein Radio war ein Statussymbol. Sonoro kombiniert den Blick zurück mit der nötigen Prise Zukunft.
Da steht sie also, die 22 Kilogramm schwere sonorohifi, auf dem Regal in unserem Testraum. Wenn wir sie so ansehen, erinnert sie an ein überdimensioniertes Küchenradio. Mit dem optional verfügbaren Ständer erhält das Sonorohifi eine exklusivere Optik, wir empfehlen daher den Erwerb desselben. Schnell haben wir die gläserne Bodenplatte mit der Gewindestange, dem Alurohr und der Halteplatte für die sonorohifi zusammengebaut. Sehr praktisch: Das Rohr dient auch gleichzeitig als Kabelkanal für das Strom- und Antennenkabel. Damit verschwinden diese ganz aus dem Sichtfeld. Nun heißt es nur noch die Kompaktanlage auf der Halteplatte festzuschrauben und schon wirkt sie ganz anders. So montiert versprüht das sonorohifi den Retro-charme jener Anlagen mit Standfuß, wie wir sie aus den 1970er Jahren kennen. Wir denken hier etwa an die ROSITA Kompakt 5000 Hifi oder die WEGA 3212. Das gefällt uns, denn ein Hifi-gerät kann gern auch ein Statement zu Form und Design abgeben. Neben dem Erscheinungsbild ist die Anlage wirklich sehr gut gearbeitet. An der Front ist in das Gitter eine Metallplatte eingelassen. Hierauf befinden sich alle wichtigen Bedienelemente sowie das dimmbare Display und der Einzugsschacht für den Cd-player. Der große runde Drehregler stellt sich als echtes Multitalent heraus. Mit ihm lässt sich die Lautstärke regeln, ein Druck darauf erlaubt das Pausieren von Cd-wiedergabe oder schaltet beim Dab-radio in den Senderwahlmodus um. Das restliche Gehäuse ist mit Klavierlack überzogen und hat handschmeichelnde, abgerundete Ecken und Kanten. Auf der Rückseite finden wir die beiden Ausgänge der Bassreflexröhren sowie fast alle Anschlüsse. Neben einem Cinch- und Klinkeneingang sind das ein optischer Eingang sowie der Antennenanschluss. Der 3,5-mm-klinken-ausgang für den Kopfhörer ist zweckmäßig auf der Vorderseite platziert.
Fernbedienung mit Stil
Egal ob Receiver, Verstärker oder Kompaktanlage, viele Hersteller
geben sich Mühe mit dem Gerätedesign aber vernachlässigen oft die Fernbedienung. Meist ist es ein unförmiges Gerät ohne Charme. Bei der sonorohifi ist das zum Glück anders. Die beiliegende Ir-remote beweist, dass sich Funktionalität und ansprechendes Design vereinen lassen. Sie liegt gut in der Hand und ist absolut selbsterklärend. Natürlich stolpern wir über zwei recht exotisch anmutende Tastenbezeichnungen: „Relax“und „Meditate“. Was sich dahinter verbirgt? Darauf kommen wir gleich. Zunächst müssen wir noch einen kleinen Mangel der Fernbedienung nennen bzw. des Infrarot-empfängers in der Anlage. Gutes Zielen ist nämlich erforderlich, um die sonorohifi steuern zu können. Wird die Fernbedienung zu weit zur Seite gehalten, reagiert die Anlage nicht mehr.
Meditation – Hifi-funktion?
Nach dem Druck auf die Taste „Meditate“startet die Kompaktanlage eines von sechs fest installierten Meditationsprogrammen. Wir können eine Kurzentspannung gegen Stress wählen, meditative Entspannung für Zufriedenheit und Wohlbefinden, progressive Muskelentspannung, eine Fantasiereise, die für Ruhe und Gelassenheit sorgen soll oder Entspannungsmusik für die Wohlfühlpausen. Das erste Programm probieren wir mit Neugier aus und ja, es macht Lust auf mehr. Wer mal keine Musik hören möchte, aber auch keinen Wert auf absolute Stille legt, der ist mit der Relax-funktion gut beraten. Dort werden Naturgeräusche präsentiert, die von Meeresbrandung über Walgesänge, Windspiel und Kaminfeuer bis hin zu Vogelgezwitscher und Regen reichen. Beide Funktionen sagen sicher nichts über Klangqualität und Funktionalität der Hifi-kompakt-anlage aus, aber wir merken, wie Sonoro hier wirklich neue Akzente setzt. Ein echter Mehrwert wurde damit geschaffen, denn auch wenn Meditation von einigen Zeitgenossen immer noch als Esoterik belächelt wird, weiß selbst die Wissenschaft um deren Wirkung. Wer es ausprobieren will, muss nur die Meditationstaste auf der Fernbedienung drücken.
D’appolito, aptx und mehr
In dem sonorohifi sorgen zwei 6,5-Zoll-große Tieftöner mit 70 Watt Leistung und einem Klirrfaktor von 0,01 Prozent für echtes Bassvergnügen. Damit die Mitten präsent und klar erschallen, sind gleich vier drei Zoll große Mitteltöner verbaut. Sie umschließen die zweimal 20-Watt-hochtöner in einer D’appolito-anordnung. Dabei sorgen die Mitteltöner durch eine Phasenverschiebung dafür, dass Signale nicht an die Decke und den Fußboden abgegeben werden. Das führt zu einer besseren Räumlichkeit bei der Tonwiedergabe. Die einzelnen Lautsprecher werden übrigens von sechs unabhängig voneinander arbeitenden Verstärkern angesteuert. Leider hat die Kompaktanlage keinen LAN- oder Wlan-anschluss. Dieses Manko gleicht sie durch
FAZIT (SONOROHIFI)
Sonoro gelingt das Kunststück, in einer kompakten Anlage ohne separate Lautsprecher wirklich viel Klang unterzubringen. Gerade im Bassbereich und in den präzise ausgearbeiteten Höhen überzeugt sie. Digitale und analoge Anschlüsse machen sie vielseitig einsatzbar. Verarbeitung und Design sind auf sehr hohem Niveau und garantieren dem Besitzer, dass er lange Freude am saftigen Sound der sonorohifi haben wird. den Bluetooth-anschluss mit aptx aus. Dank ihm ist die drahtlose Musikübertragung in Hifi-qualität möglich. Die kostenlose sonoro-app macht außerdem aus jedem Android- oder ios-smartphone einen Internetradio-player. So lässt sich also per Umweg die Anlage auch als Internetradio nutzen. Daneben unterstützt sie nicht nur das veraltete UKW, sondern auch DAB/ DAB+. Hier können selbst Zweifler im direkten Vergleich sich von den Vorteilen des digitalen Radioemp-
fangs überzeugen. Einfach den Ukw-sender mit dem Dab-sender vergleichen. Klarer, präziserer und vor allem rauschfreier Sound präsentiert sich dem Hörer. Für guten DAB- oder Ukw-empfang sorgt übrigens die beigelegte Teleskopantenne. Wenn sie ausgezogen ist, trägt sie ebenfalls viel zum Retro-charme der Anlage bei. Der optische Eingang lässt sich beispielsweise als Fernsehton-zuspieler verwenden. Ein echter Gewinn für jeden, der bisher nur den Ton über die eingebauten Tv-lautsprecher gehört hat. Über den Cinch können wir den Vorverstärker des Plattenspielers anschließen oder andere analoge Signalgeber. Der eingebaute Cd-player ist herrlich leise. Selbst beim Einlesen der CD ist nur ein zartes Rattern zu hören und das auch nur, wenn es totenstill im Zimmer ist. Da können wir uns völlig dem Hören der Musik hingeben und werden nicht durch Nebengeräusche am Genuss gehindert. Neben normalen Audio-cds lassen sich auch MP3- und WMA-CDS mit dem Gerät wiedergegeben. Gerade Hörbuchfreunde wird das freuen, denn hierbei setzten einige Verlage auf die MP3-CD.
Echte Hifi-anlage?
Ausstattung, Design und nette Zugaben wie Meditationsübungen und Relax-funktion sind die eine Seite, die andere ist der Klang. Wir lassen als Erstes unsere Test-cd vom integrierten Cd-player schlucken. Deren erster Track besteht aus dem Läuten von Kirchglocken. Nach und nach setzten die einzelnen Glocken ein und ergeben einen harmonisches Bild. Und schon hier spüren wir den wirklich vollen und kräftigen Bass, den die sonorohifi uns in den Raum zaubert. In den Mitten ist sie klar und die Höhen klingen ausgewogen und differenziert. Auch der Stereoraum kann trotz der kompakten Maße wirklich präzise ausgelotet werden. Aber Wiedergabe von Kirchgeläut ist nicht die vornehmliche Aufgabe einer Anlage. Deshalb verbinden wir sie mit einem Smartphone und rufen den ersten Track des Sherlock Holmes Soundtracks auf. Da ihn Hans Zimmer komponierte, ist klar, dass hier mit viel Wucht und Kraft gespielt wird. Sanft beginnt „Discombobulate“. Ein verstimmtes Klavier im Hintergrund begleitet verhalten die Zitter, die mit wenigen Tönen das Hauptthema festlegt. Dann setzt wie eine Explosion das gesamte Orchester ein. Der Sound reißt uns fast vom Sofa, mit soviel Enthusiasmus präsentiert ihn die sonorohifi. Eine berauschende Fülle an Tönen umschwirrt unsere Ohren. Die kraftvollen Bläser begleitet durch die energiegeladenen Streicher und die immer wieder präsente Zitter oder die animalische Fidel machen einfach Spaß. Und da das Stück nicht mal zweieinhalb Minuten dauert, hören wir es gleich nochmal an. Tolle Räumlichkeit, sehr gut ortbare Instrumente und eine tolle Tiefe machen Lust auf mehr. Auch wenn Weihnachten vorbei ist, so schieben wir dennoch Manfred Krugs CD „Der Weihnachtskrug“in den Player. Wenn er auch den meisten als Schauspieler bekannt ist, hören wir als Hommage an den Sänger Manfred Krug in seine Jazzinterpretation klassischer Weihnachtslieder hinein. Seine warme Stimme baut sich vor uns auf. Fast schon spüren wir seine Präsenz im Raum. Die dezente Instrumentierung können wir akustisch hinter ihm verorten. Piano, Bass, Schlagzeug und als Sahnehäubchen die sanften Streicher. Wobei die Letztgenannten etwas präsenter sein könnten. Aber insgesamt schmeichelt der Sound unseren Ohren. Und tatsächlich entsteht sehr schnell so etwas wie Weihnachtstimmung im Januar. Fast ohne Einschränkungen können wir sagen, dass die sonorohifi eine klassische Anlage ersetzen kann. Stereoraum, Hallwiedergabe, fein ausgearbeitetes akustisches Bild – alles stimmt. Einzig und allein die beschränkte Abmessung müssen wir erwähnen. Während frei aufstellbare Lautsprecher einen weiten Raum einnehmen können und so für tolle räumliche Effekte sorgen, geht das bei der sonorohifi nicht. Sie kann nur das Ausfüllen, was ihre Maße hergeben. Das ist sicherlich sehr beachtlich. Beim ersten Hinhören ist es kaum zu fassen, dass dieser Sound aus dem einen Gerät stammen soll. Mit der Eq-einstellung 3D-HIFI wird ihr Raumklang sogar noch verbreitert. Allerdings kann sie keine separaten Lautsprecher ersetzen. Wobei das auch gar nicht ihr Ziel ist. Sie will hochwertigen Klang auf kleinen Raum unterbringen und das schafft sie mit jedem Ton. Wer es gern einfach und kompakt haben will, ohne auf Hifi-sound verzichten zu wollen,
der ist mit der kraftvollen sonorohifi genau richtig beraten.
sonorostereo2
In acht Farben kann die sonorostereo2 erworben werden. Aber wir stehen dazu: die Farbe Havanna gefällt uns am besten. Dieser dunkelbraune mit Gold durchwebte Farbton passt hervorragend zu dem Retrocharme der sonorostereo2. Dass es sich dabei natürlich nicht um ein Küchenradio, sondern eine waschechte Kompaktanlage handelt, wollen wir hier jetzt klarstellen. In dem 45 × 15 × 23 Zentimeter großem Gehäuse hat die Design/hifi-schmiede aus Deutschland einen Cd-player mit Mp3-funktion, ein UKW- und ein DAB/DAB+-RADIO untergebracht. Bluetooth mit aptx sowie zwei analoge Eingänge sind ebenfalls mit an Bord. Es lässt sich sogar ein Usb-gerät anschließen, um darauf gespeicherte Musik wiederzugeben. Das ist aber noch nicht alles. Sonoro spendiert dem knapp sechs Kilogramm schweren Gerät ein 2.1-Lautsprecherset. Hier müssen wir also, wie damals beim guten alten Radio, nur den Stecker reinstecken und anknipsen. Schon erschallen Radio, CD oder Fernsehton im vollen Stereo-klang. Auch als Wecker können wir die sonorostereo2 verwenden. Der Weckton kommt dann von CD sowie Radio. Sehr feste Schläfer wählen vielleicht lieber den Alarmton. Und wer sanft geweckt werden möchte, nutzt einen der sechs eingespeicherten Naturklänge. Sie reichen von Meeresrauschen über Kaminknistern bis hin zu Vogelge- zwitscher. Natürlich sind sie ebenso dafür geeignet, sich nach einem Tag im Büro zu entspannen. Noch ein Wort zur „2“im Namen des Gerätes. Technisch gesehen sind nämlich sonorostereo und sonorostereo2 identisch. Nur kann mit dem Nachfolger das optional erhältliche sonorolight verbunden werden. Dies steuert eine dimmbare Nachtlampe oder Ähnliches passend zum Sound der Kompaktanlage und simuliert Sonnenaufund Untergänge. Allerdings fänden wir es schade, wenn das sonorostereo2 im Schlafzimmer als Wecker sein Dasein fristet. Dafür sieht es einfach viel zu gut aus. Und der Klang kann sich mehr als nur hören lassen. Bei unserem Test-bass-track, der jedem Lautsprecher alles abverlangt, staunen wir über das klare und druckvolle Bassfundament, was das 2.1-System uns präsentiert. Der Stereo-effekt, den die Kompaktanlage zaubert, macht ihrem Namen alle Ehre. Allerdings nur aus der Nähe. Bei mehr als anderthalb Meter Abstand geht er verloren, was einfach an der Konstruktion liegt. Die Speaker strahlen nämlich nach vorn ab und nicht zur Seite. Damit könnte sicher ein größerer Stereo-raum aufgemacht werden. In Sachen Sprachwiedergabe können wir keine Schwächen ausmachen. Die Mitten sind klar und Zischlaute bleiben schön scharf. Und selbst bei geringer Lautstärke
FAZIT (SONOROSTEREO2)
Allein optisch macht das gelungene Retrodesign des sonorostere 2 viel her. Der Klang ist für die Größe unheimlich bassstark, ohne dass er nervig pumpt oder rumpelt. In den Höhen und Mitten setzt die Kompaktanlage ganz klar ihre Präferenzen, vermeidet aber eine Überbetonung. Der Stereoeffekt bleibt leider nur gerätenahen Hörerpositionen vorbehalten. ist die Dynamik hervorragend. Als Testalbum nutzen wir „Swing When You’re Singing“von Robbie Williams. Die Bläser sind hier richtig schön detailliert und die Besen des Schlagwerks treten fast schon plastisch hervor. Der Bass bringt immer genügend Druck auf. Und wer sich bei der Gehäusegröße Sorgen um die Lautstärke macht, den können wir beruhigen. Die sonorostereo 2 schafft nach unserer Messung locker über 105 db.