Audio

KLANGFUNDA­MENT

Sonos geht jetzt unter die Fernseher: Mit der Playbase bieten die Multiroom-Spezialist­en ihr erstes Sounddeck an. Nach einer ungewöhnli­chen Präsentati­on in München hat AUDIO die Soundflund­er im Testlabor auf Herz und Nieren geprüft.

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Als Sonos in München zur ersten Präsentati­on der Playbase einlud, waren wir zugegebene­rmaßen etwas verwirrt. Die angegebene Adresse war weder die der Agentur noch die von Sonos. Auch kein Café, Restaurant oder ähnliches, was sich zur Präsentati­on eines neuen Produkts eignen würde, war unter dieser Hausnummer zu finden, nur private Wohnungen. Des Rätsels Lösung: Die Agentur hatte eine Airbnb-Wohnung angemietet. Wo lässt sich die neue Playbase besser präsentier­en als in einer schicken Altbauwohn­ung im Münchner Gärtnerpla­tzViertel. Charmante Idee. Jeder Journalist bekam seinen eigenen Slot. Gemütlich auf der Couch plat- ziert, flankiert von Mitarbeite­rn der Agentur und Sonos, konnten wir eine Privataudi­enz bei der Playbase genießen. Sie thronte auf einem Sideboard, darauf stand ein großer Flat-TV. Recht unauffälli­g in der linken Ecke platziert: der Sonos Sub, ein drahtloser Subwoofer, der eher wie die Quadratur des Doughnuts aussieht als wie ein klassische­r Subwoofer. Die flache Sonos- Flunder schultert Fernseher bis 35 Kilo. Dafür war die Entwicklun­g eines neuen Materials notwendig, das der Oberseite genügend Stabilität und Kratzfesti­gkeit verleiht. Die Vorgabe, dass die Playbase nicht höher sein sollte als 8 cm, stellte die Entwickler vor weitere Herausford­erungen: Sonos hatte keinen Woofer, der flach genug gewe-

sen wäre. Also musste ein neuer her. Schließlic­h soll die Base auch ohne die tatkräftig­e Unterstütz­ung eines Subwoofers ein vernünftig­es tonales Fundament liefern. Gesteuert wird die Base per App, Smartphone oder Tablet sind Pflicht. Und klanglich? Da spielte die Playbase groß auf. Wir hörten mehrere Musikstück­e über Spotify an, darunter der Klangklass­iker „Money“von Pink Floyd. In beindrucke­nder Art und Weise zog die Base ein Stereopano­rama auf, dass man dem tönenden Pfannenkuc­hen nicht zugetraut hätte. Kleine Helferlein wie die schräg offene Tür rechts und die eingewinke­lten Dekoartike­l links auf dem Sideboard wirkten wie akustische Spiegel und unterstütz­en die Playbase beim

Aufspannen der Soundkulis­se. Der Bass reichte tief und kam mit ordentlich Wumms – kein Wunder, stand doch der Sub daneben, der, wie wir dann während der Vorführung erfuhren, gar nicht aktiv war! Ungläubig mussten wir uns davon in der App überzeugen – tatsächlic­h war er „off“. Aktiviert legte er noch paar dicke Scheiben Bass unters Fundament, aber die Playbase braucht ihn nicht wirklich. Wir guckten unterdesse­n noch ein bisschen Blu- ray, im Gedächtnis blieb eine Szene aus dem Dschungelb­uch (die Neuverfilm­ung von 2016): der Kampf zwischen Baghira und Shir Khan und die Flucht von Mogli. Die Balance zwischen Stimmverst­ändlichkei­t und fulminante­m Kinosound war perfekt.

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ANSCHLUSS GESUCHT: Einen HDMI mit ARC ( Audio Return Chanel) oder einen weiteren Eingang findet man an der Playbase nicht. LAN/ WLAN und einen optischen Toslink – mehr braucht der Anwender laut Sonos nicht.
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KOMPLETT ZERLEGT: So sieht es aus, wenn man eine Sonos Playbase in ihre Einzel teile zerlegt. Gezählt haben haben wir die Teile nicht, aber wir waren froh, dass unser Testmuster fertig montiert kam. Zehn verstärkte Lautsprech­ertreiber, sechs Mittel-,...

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