UE WONDERBOOM 100 EURO
Das Design erinnert von der Form an eine Wasserbombe. Doch im Gegensatz dazu taucht der UE Wonderboom nicht ab, er schwimmt an der Wasseroberfläche, was ihm dank Erfüllung der IPX7- Norm nichts ausmacht. Man darf ihn mit seiner Schlaufe auch unter der Dusche aufhängen. Die Technik wird durch ein mit grobem Gewebe überzogenes Gehäuse geschützt, das an beiden Enden mit Gummi gepolstert ist – eine Konstruktion, die im Hörtest nicht ohne Folgen bleiben sollte. Doch sie macht den in zahlreichen bunten Farben lieferbaren Speaker zum unverwüstlichen Stunt- Profi in unserem Testfeld. Die LautstärkeTasten sind als sehr große, ohne hinzusehen ertastbare Plus- und MinusZeichen auf der Vorderseite ausgeführt. Die Tasten zum Einschalten und zum Bluetooth- Pairing finden sich deutlich schlechter erkennbar auf der Oberseite. Das ausgedruckte UELogo steuert eine Geheimfunktion: Durch einmaliges Tippen startet oder stoppt die Wiedergabe vom Smart Device, ein „Doppelklick“mit dem Finger – und die Wiedergabe springt zum nächsten Titel in der Playlist beziehungsweise im Album. Unten auf der Rückseite findet sich ein per Gummiklappe gegen Schmutz und Wasser geschützter Micro- USBEingang, an den sich ein separat zu besorgendes Ladegerät oder Laptop als Versorger anschließen lässt. Ultimate Ears legt dem Wonderboom lediglich ein Ladekalbel bei, was aber beim günstigsten BT- Lautsprecher im Vergleich am wenigsten verwundert. Selbst mit einem zusätzlich gekauften USB- Netzteil aus dem Zubehörhandel bleibt er klar der Günstigste in diesem BluetoothQuartett. Der Wonderboom besitzt keinen Analog- Eingang, doch auch das dürfte die meisten Benutzer nicht tangieren. Immerhin kann man zwei der knuddeligen Minis von einem Smartphone oder Tablet in Mono ansteuern, um die maximale Lautstärke zum Beispiel für Partys anzuheben. Dabei soll der Kleine unter optimalen Umständen bis zu 10 Stunden jenseits der Steckdose musizieren. Stimmen klangen nicht blechern, aber dennoch etwas distanziert und wenig ausdrucksvoll. Auch erwies sich der Schwimmweltmeister unter den Bluetooth- Lautsprechern trotz des „Boom“im Namen als eher zurückhaltend im Bass. Immerhin besserte sich seine Tiefton-Performance nach einer gewissen Einspielzeit. Und durch die Aufstellung in einer Ecke ließ sich das Fundament ebenfalls steigern. Trotzdem wirkte der geringfügig teurere JBL Flip 4 um einiges breitbandiger und spritziger. Wer dann noch bedenkt, dass der JBL auch Telefonkonferenzen ermöglicht, was sehr praktisch ist, wenn beim Musikhören vom Handy ein Anruf eingeht, der muss schon ein regelrechter Wasser- Freak oder ein ausgemachtes Sparbrötchen sein, um nicht 40 Euro mehr zu investieren. In puncto Coolness macht dem Ultimate Ears in dieser Runde allerdings keiner etwas vor.