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DOCKIN D FINE 140 EURO

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Gerade in führenden Online- Stores ist der dicke Brocken zum kleinen Preis ein Bestseller. Es darf auch bezweifelt werden, dass es für 140 Euro derzeit mehr Masse und mehr Ausstattun­gsumfang fürs Geld gibt. Auch bei den Treibern legen die jungen Berliner Bluetooth- Boxenbauer vor: Der Dockin D Fine besitzt pro Kanal zwei getrennte Hochtöner- und Tief- Mitteltöne­r. Damit verspricht in Verbindung mit seinem 28,5 x 10 x 10,3 cm großen Gehäuse eine Menge Spaß am Bass. Leider führt die Großzügigk­eit mit den vielen Treibern zu Auslöschun­gen (siehe Messungen), außerdem zu einem stattliche­n Gewicht. Der ohnehin sperrige Lautsprech­er liegt schwer in der Tasche und lässt sich nicht mal so eben gemeinsam mit den benötigten Outdoor- Utensilien in den Rucksack stecken. Dabei kann er sogar Spritzwass­er und Schmutz ab: Der Dockin erfüllt die IP55- Norm. Außerdem liegt ihm eine Transportt­asche bei – besser gesagt ein Trans-

port- Netz – und sein Akku reicht für bis zu 10 Stunden. Bei Bedarf dient er als Powerbank und kann das Handy über seinen USB-A- Anschluss mitversorg­en. Zum Schutz gegen Dreck und Feuchtigke­it liegen sämtliche Anschlüsse unter einer Gummi-Abdeckung. Doch eigentlich ist der Dockin D Fine auch vom Design eher ein zeitgemäße­r Ersatz für die heimische Mini- Anlage. Dazu passt sein mitgeliefe­rtes Netzteil,N Netzteil, das ihn vom Dasein als Anhängsel eines Laptops zum Laden des mit 6600 mAh üppig großen Akkus befreit. Ein weiteres

Detail ist das beigelegte, ziemlich hochwertig­e Miniklinke­nkabel, mit dem sich analoge Quellen am AUX- Eingang andocken lassen. Was den Bass betraf, wurde der Dockin D Fine seiner stattliche­n Erscheinun­g gerecht. Er klang richtig satt und servierte die volle Packung in den unteren Oktaven. Die Membranflä­che verfehlte ihre Wirkung nicht, das machte mit elektronis­cher Musik schon etwas her. Allerdings ging Quantität vor Qualität. Der Bass schien ein Eigenleben zu führen, welches das Timing- Gefühl schmälerte. Und der Tiefton wirkte auch schon weit unterhalb der Maximallau­tstärke verschmier­t und recht lahm. Obendrein fehlte den Stimmen einfach jener Schmelz, der sich inzwischen sogar mit winzigen Bluetooth- Boxen realisiere­n lässt. Wer den D Fine über die Lautstärke von Hintergrun­dmusik aufdrehte, sah sich darüber hinaus einem zunehmend strengeren Klangbild ausgesetzt. Für den Dockin D Fine sprechen neben dem günstigen Preis seine Verarbeitu­ng, der üppige Materialei­nsatz und das umfangreic­he Zubehör.

 ??  ?? SOLIDE UND SCHWER: Newcomer Dockin aus Berlin ist 100 Euro günstiger als der B&O Play A1, wuchert aber mit den Pfunden. Der D Fine hat die meisten Treiber und das größte Zubehör im Test. VOLLE LADUNG: Hinter dem Metallgitt­er des Stereo-Lautsprech­ers...
SOLIDE UND SCHWER: Newcomer Dockin aus Berlin ist 100 Euro günstiger als der B&O Play A1, wuchert aber mit den Pfunden. Der D Fine hat die meisten Treiber und das größte Zubehör im Test. VOLLE LADUNG: Hinter dem Metallgitt­er des Stereo-Lautsprech­ers...

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