IM TEST: 10 XLR-KABEL
Was ist besser – Cinch oder XLR? Die meisten Eingeweihten sind sich sicher: XLR ist die beste Wahl. Wenn die Elektronik darauf vorbereitet ist. Ein großer Test im schweren Metier.
Die Vorteile der symmetrischen Signalübertragung sind nicht von der Hand zu weisen. Lohnen sich XLRKabel fürs Wohnzimmer?
Da stellten wir uns einer hohen Aufgabe: XLR-Kabel zu vergleichen ist die Königsklasse. Schon aufgrund ihrer Bauweise sollten die Unterschiede minimal sein. Waren sie auch. Wir hörten in besonders langen Sitzungen, und das war tatsächlich anstrengend. Doch wir wollen nicht jammern, denn das Ergebnis bereitete große Freude. Alle Kabel in diesem Testfeld locken mit einer extrem hohen Analyse, wie wir sie bei klassischen Cinch- Kabeln nur in den seltensten Fällen vorgefunden haben. Woran liegt es? Sicherlich an den Vorzügen der symmetrischen Signalführung, denn statt mit zwei Wegen – Signal und Masse –, lockt das symmetrische XLR-Kabel mit drei Wegen. Neben der Masse wird das eigentliche Signal aufgeteilt: Einem positiven Signal stellten die Erfinder der Verbindung noch ein negatives Signal gegenüber. Erst vereint wird daraus Musik, grob gesagt. Ein weiterer Vorteil: Ein symmetrisches Kabel bietet keine Angriffsfläche für Einstreuungen. Erfunden wurde die Technologie nebenbei für Telefonleitungen, bei de-
nen es galt, ein Signal auch über lange Strecken ohne Verluste und Verfärbungen übertragen zu können. Kein Wunder, dass deshalb auch die großen Tonstudios auf diese Verbindungsform setzen. Was noch für die XLR- Kontaktaufnahme spricht: Die Stecker sind robuster und sitzen per Click perfekt an ihrem Platz. Alles unter der Prämisse, dass auch die Elektronik mitspielt, denn symmetrische Verbindungen kosten Konzept und Geld – weshalb man sie nur an gehobenen High- End- Komponenten findet. Wie haben wir getestet? Ganz straight: Mit einem CD- Player und einem Vollverstärker, beide natürlich streng symmetrisch in der Signalübergabe.