Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Löwen dürfen hoffen

Relegation Nach verschlafe­nem Start spielt der TSV 1860 in Regensburg 1:1. Dabei geholfen hat eine große Portion Glück

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Regensburg Die Münchner Löwen dürfen dank einer starken Schlusspha­se weiter auf die Rettung in der zweiten Fußball-bundesliga hoffen. Joker Florian Neuhaus (78.) mit seinem Ausgleich und Torhüter Stefan Ortega mit einem parierten Foulelfmet­er (84.) bescherten dem TSV 1860 am Freitagabe­nd im Relegation­s-hinspiel beim SSV Jahn Regensburg ein 1:1 (0:1). „In der zweiten Halbzeit haben wir bewiesen, dass wir mit Rückschläg­en umgehen können. Am Dienstag müssen wir den Sack zumachen“, sagte Löwenprofi Michael Liendl.

Dabei hatte das Alles-odernichts-spiel für das Drittliga-team von Trainer Heiko Herrlich mit einem Traumstart durch das Tor von Marc Lais nach 107 Sekunden perfekt begonnen, doch am Ende verpasste Andreas Geipl beim Strafstoß den möglichen Sieg. „Der war einfach schlecht geschossen“, räumte Geipl offen ein. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt, aber noch ist alles möglich“, sagte Herrlich in der

ARD und bescheinig­te seiner Mannschaft eine „herausrage­nde Leistung“.

Trotzdem ist der Zweitligis­t aus München, der die Schlusspha­se nach Gelb-rot für Marin Pongracic (80.) in Unterzahl bestreiten musste, auf dem Weg, die erste Drittliga-saison seit 25 Jahren doch noch abzuwenden. Vor 15 224 Zuschauern in der ausverkauf­ten Arena in Regensburg wachte das Team von Trainer Vitor Pereira erst spät auf. Ganz anders die Hausherren, die furios begannen. Die Nebelschwa­den durch Feuerwerks­körper und Bengalos aus dem 1860-Block hatten sich noch nicht verzogen, da zappelte der Ball schon im Netz des Münchner Tors. Nach einem Eckball von Erik Thommy, den der FC Augsburg nach Regensburg ausgeliehe­n hat, war Lais mit dem Kopf zur Stelle.

Der Schock des frühen Rückstands verunsiche­rte die ohnehin angeschlag­enen Münchner weiter. Immer wieder liefen die Gäste gegen clevere Regensburg­er ins Abseits. Das 24. Duell dieser beiden bayerische­n Teams lebte mehr von Spannung und Zweikämpfe­n als von tollen Spielzügen und vielen Großchance­n. Die Löwen agierten erst nach dem Seitenwech­sel energische­r und lieferten sich einen offenen Schlagabta­usch mit Regensburg. Mit einer packenden Schlusspha­se: Ausgleich, Platzverwe­is – und ein verschosse­ner Elfmeter. Viel mehr Krimi geht kaum.

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Foto: dpa Florian Neuhaus (re.) jubelt mit Abdou laye Ba über sein Tor zum 1:1.

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