Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Realkosten ansetzen
Ebenfalls dazu: Das Problem wäre deutlich eher in den Griff zu bekommen, wenn endlich gemacht würde, was als einzige Lösung für eine Reihe von Problemen schon lange von alternativen Wirtschaftlern vorgeschlagen wird (siehe z. B.: Paul Hawken, The Ecology of Commerce): Es müssen Realkosten für ein Produkt angesetzt werden, die bereits im Kaufpreis die zu erwartenden Entsorgungskosten für das Produkt und dessen Verpackung beinhalten. So wäre eine gerechte Lösung möglich, die auch den Anreiz bietet, Verpackung zu sparen. Denn wenn ich in einem Bio-supermarkt einkaufe, der sich bemüht, möglichst plastikreduziert zu verkaufen und meine eigenen Gefäße und Beutel befüllen lasse, möchte ich nicht den Müll all der sorglos vor sich hin konsumierenden Zeitgenossen mitbezahlen, die sich keine Gedanken machen wollen, was sie ihrer Umwelt antun – und wie es weiterhin um deren Schönheit und Gesundheit bestellt ist. Müllgebühren sind einfach der falsche Weg, weil der Umweltbewusste doppelt bezahlt, noch dazu für Leistungen, die er gar nicht beansprucht. Petra Stechele, Augsburg