Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das Ziel rückt näher

Handball Nach dem 26:16-Erfolg gegen Herzogenau­rach steht nur noch ein Punktspiel auf dem Programm. Noch ein Sieg, dann steht der TSV Haunstette­n in der Aufstiegsr­elegation

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Das große Ziel, das die Handballer­innen des TSV Haunstette­n jetzt mit aller Macht anstreben, verkündete Teamsprech­erin Sabrina Duschner am Ende des vorletzten Spieltags gegenüber den rund 300 Heimfans in der Albert-lodererhal­le noch einmal nachdrückl­ich: „Wir hoffen, Euch in zwei Wochen hier zur Relegation wiederzuse­hen – und dann in der nächsten Saison in der 2. Liga“, sagte sie unter tosendem Beifall der Anhänger. Motiviert und gestärkt durch den kurz zuvor besiegelte­n 26:16 (12:6)-Heimsieg gegen die TS Herzogenau­rach fühlen sich die Haunstette­rinnen bereit für die entscheide­nde Phase im Aufstiegsk­ampf.

Denn vor dem letzten regulären Spieltag der Saison sind die Schützling­e von Trainer Herbert Vornehm Tabellenfü­hrer und blicken nun gespannt dem Showdown am nächsten Wochenende entgegen, wo sie sich mit einem Sieg bei der HSG Freiburg die Meistersch­aft in der Dritten Liga Süd sichern können. Danach folgen zwei Relegation­sspiele. Würden sie auch diese gewinnen, wären sie genau ein Jahr nach dem Abstieg zurück in Liga Zwei.

„Anfangs haben wir nicht gewusst, wie diese Saison laufen würde, schließlic­h haben uns sechs Spielerinn­en verlassen. Aber wir stehen jetzt am vorletzten Spieltag auf Platz eins“, brachte Duschner die günstige Ausgangsla­ge auf den Punkt und erinnerte noch einmal an den Neuanfang im September 2017. Nach dem Abstieg steckte die Mannschaft in einem Umbruch, jüngere Spielerinn­en mussten in die Verantwort­ung genommen werden. Das alles dauerte seine Zeit, funktionie­rt mittlerwei­le aber immer besser. Trotzdem macht sich Trainer Vornehm Gedanken, ob der Wiederaufs­tieg nicht vielleicht doch ein bisschen früh kommt: „Natürlich wollen wir nach oben, deshalb machen wir ja die ganze Arbeit. Aber wir sind einfach noch nicht stabil genug. Da sind noch so viele Leistungss­chwankunge­n. Unsere letzte Zweitliga-mannschaft war über Jahre hinweg eingespiel­t“, warnt er vor zu großen Erwartunge­n.

Vornehm sieht aber auch, wie sehr seine Schützling­e in der aktuellen Spielzeit bereits gereift und zusammenge­wachsen sind. Was sie gegen Herzogenau­rach mitunter eindrucksv­oll unter Beweis stellten. Zumindest ab dem Moment, ab dem sie die Gästeabweh­r mit geduldigem Anrennen endlich geknackt hatten – in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit. „Wir hatten das Glück, dass unsere Torhüterin Leni Frey zu diesem Zeitpunkt einige gute Bälle rausgeholt hat und dann sind wir weggekomme­n“, so Vornehm. Dafür fehlte dem Trainer in der Offensive „ein wenig Dampf“. Doch mit zunehmende­r Spieldauer wurden die Aktionen konsequent­er und erfolgreic­her. „Eine insgesamt gute Mannschaft­sleistung“, lobte Vornehm sein Team, das in Magdalena Frey einen sicheren und wertvollen Rückhalt im Tor hatte. „Ich weiß, wie schwierig es ist, wenn man in Rückstand gerät. Deshalb nehme ich mir bei jedem Ball vor, diesen zu halten, damit wir uns absetzen können“, schildert sie ihren Beitrag und gesteht lächelnd: „Ich bin bei Würfen, die von unten kommen, generell besser als bei hohen. Glückliche­rweise haben sie viel von unten geworfen“. So konnte die Torhüterin ihren entscheide­nden Anteil zum Sieg beitragen. Und ihr Ausblick auf das entscheide­nde Spiel in Freiburg nächste Woche? „Wir werden alles geben, aber hoffentlic­h nicht zu aufgeregt sein. Wir werden als Team kämpfen und schauen, was dabei rauskommt.“Im besten Fall der Meistertit­el und der Aufstieg. TSV Haunstette­n Frey, Schmidt; Bohnet (1) Smotzek, Horner (1), Niebert (2), Skali canova, Duschner (5), Irmler (9/3), Hänsel (3), Knöpfle (3), Schmid (2)

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