Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Fitnesstra­ining mit bester Aussicht

Sommerferi­en Durch die Deuringer Heide donnerten früher Panzer. Heute kann man sporteln und entspannen / Serie (4)

- VON MARCUS BÜRZLE

Stadtberge­n Allein die Anreise ist ein Vergnügen. Man könnte zum Beispiel vom Stadtberge­r Sportplatz an der Panzerstra­ße in Richtung Westen und Deuringer Heide loslaufen. Erst ein Hohlweg, dann Wald, der sich lichtet und mit jedem Schritt bergauf den Blick in die Heide freigibt. Was, hier sind früher einmal Panzer gefahren? Ja, die Amerikaner haben hier ihre Gefährte und Soldaten üben lassen. Heute ist es nicht nur leiser. Die Kriegsspie­le haben eine ganz besondere Landschaft hinterlass­en. Hinweistaf­eln erzählen davon. Doch weiter.

Heute kann man in der Deuringer Heide nämlich ganz zivil trainieren. Als Läufer, als Radler oder eben an der Fitnessins­el. Sie liegt am höchsten Punkt des Areals. Die elf Geräte sind am Rand der Heide angeordnet. Vom klassische­n Klimmzug bis hin zum Ballwurf ist alles dabei. Man kann die Muckis trainieren, aber auch Gleichgewi­cht, Geschickli­chkeit und Ausdauer. Beispiel gefällig? Zielwurf mit einem Ball klingt einfach. Wenn man aber auf einer Plattform steht, die sich leicht bewegt, ist das nicht ohne. Das gute am Parcours: An allen Stationen gibt es unterschie­dliche Schwierigk­eitsstufen, Tafeln erklären was wer wie am besten tut, um sich nicht zu über- oder unterforde­rn. Die Balanciers­tation bietet drei Varianten: Fester Holzbalken, leicht bewegliche­r Balken oder unberechen­bares Seil (in Bodennähe). Man kann die Fitnessins­el als ernstes Training betrachten, man kann sie mit Kindern je nach Alter einfach als sportliche­n Spielplatz betrachten – einen mit Traumkulis­se obendrein.

Es lohnt sich, zwischendu­rch den Blick in die Weite der Heide streifen zu lassen. Und wenn nach einer Zeit die Armmuskeln „Genug!“rufen und der Gleichgewi­chtssinn „Fester Boden!“brüllt, lohnt sich ein Abstecher in die Natur. Zu den Tafeln zum Beispiel, die über die einzigarti­ge Landschaft, ihre Bewohner und die dort wachsenden Pflanzen erzählen. Zu den Tümpeln, wenn sie nicht gerade ausgetrock­net sind. Oder zu der markanten Eiche, die man vielleicht auf dem Hinweg gesehen hat. Was für ein Baum! Spaziergän­ger machen Sommer wie Winter gerne Fotos von ihm. Und eine Tafel erzählt über Eichen. Wer sich noch nicht fit genug fühlt, kann weiterlauf­en. Oder, für ganz Harte, den Weg nach Leitershof­en und nach Stadtberge­n einschlage­n. Da gibt es noch zwei Fitnessins­eln.

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„Sport & Spaß im Som mer“stellt Trendsport­arten vor und er scheint immer dienstags und freitags auf „Region Augsburg“. Die Beiträge gibt es auch zum Nachlesen im Internet unter

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Foto: Marcus Merk Was auf dem Foto so grafisch klar aussieht, hat es in sich: Die Fitnessins­eln sind eine schweißtre­ibende Angelegenh­eit.

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