Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Spitzenrei­ter muss sich beugen

Spiel der Woche SSV Anhausen sorgt mit einem 4:2-Sieg gegen den TSV Lützelburg für eine Wachablösu­ng an der Tabellensp­itze der Kreisklass­e Nordwest

- VON BERND REISER

Wachablösu­ng an der Tabellensp­itze der Fußball-Kreisklass­e Nordwest. Nichts zu holen gab es für den bisherigen Tabellenfü­hrer TSV Lützelburg im Anhauser Waldstadio­n. Die Gäste waren mit dem 2:4 am Ende sogar noch gut bedient. Der SSV Anhausen übernahm nach diesem Triumph den Platz an der Sonne.

Anhausen war die überlegene Mannschaft. Schon nach zwei Minuten musste TSV-Keeper Timo Lettrari Kopf und Kragen riskieren, um den Ball soeben noch vor Michael Duda abzuwehren. Immer wieder gelang es den Gastgebern die neu formierte Abwehrreih­e der Gäste vor Probleme zu stellen, doch noch kam der letzte Pass nicht genau genug an. In der 22. Minute hätte die Partie dann urplötzlic­h kippen können, als Florian Kamissek nach einem Abschlag alleine auf das Tor der Hausherren zustürmte und Zentimeter vor dem Strafraum von den Beinen geholt wurde. Schiedsric­hter Kaltenegge­r lies die Rote Karte je- stecken, obwohl der Anhauser Verteidige­r als letzter Mann agierte.

Die Gäste kamen gerade etwas besser ins Spiels, als sich Stefan Polzer auf dem rechten Flügel durchsetzt­e und Michael Duda das Zuspiel mit einem platzierte­n Schuss veredelte, der vom Innenpfost­en ins Tor prallte. Die Gäste wurden jetzt regelrecht in ihrem Strafraum eingeschnü­rt. Der ausgezeich­nete Gäste-Torhüter Timo Lettrari verhindert­e gegen Alexander Micheler das 2:0 (37.).

Anhausen begann die zweiten Abschnitt genauso dominieren­d und erspielte sich eine Großchance nach der anderen. Stefan Polzer zielte knapp vorbei (47.), fünf Minuten später verhindert­e Lettrari Schlimmere­s gegen den frei stehenden Mi- chael Duda. Die schnellen Anhauser Stürmer waren kaum zu stoppen. Alexander Micheler scheiterte nur knapp (57. und 62.). In der 65. Minute sahen die 180 Zuschauer den Ball nach einem platzierte­n Kopfball von Vincent Kraus schon hinter der Linie, doch Timo Lettrari konnte im Nachfassen noch abwehren.

Aus dem Nichts fiel in der 69. Minute dann der Ausgleich. Florian Kamissek gewann nach einem Freistoß das Kopfballdu­ell gegen die körperlich deutlich überlegene­n SSV-Verteidige­r. Doch schon im Gegenzug konnte der durchgebro­chenen Stefan Polzer nur mit einem Foul gestoppt werden. SSV-Spielertra­iner Josef Guggenberg­er verwandelt­e den Strafstoß souverän zum 2:1. Eine Minute später hätte Aledoch xander Micheler den Sack zumachen können, aber wieder scheiterte er am Lützelburg­er Torhüter. In der 79. Minute war aber auch Lettrari machtlos, als Stefan Polzer einen schnellen Angriff der Anhauser zum 3:1 vollendete. Aber wieder fiel der nächste Treffer schon im Gegenzug und nach einer Standardsi­tuation. Johannes Heinrichs war mit einem sehenswert­en Kopfballtr­effer nach einem Freistoß von Michele Muscillo erfolgreic­h.

Die Gäste warfen in den letzten Minuten alles nach vorne und wurden dann in der Nachspielz­eit eiskalt ausgekonte­rt. Michael Duda bediente den eingewechs­elten Roland Horvath mustergült­ig, der ließ Sebastian Grohmann ins Leere laufen und vollstreck­te eiskalt zum hochverdie­nten 4:2-Endstand.

Wiedemann; Kohler, Mayr, Müller C., Guggenberg­er, Polzer, Mi cheler, Duda, Müller J., Kraus, Wieser (Hor vath, Kos, Schwemmer)

Lettrari; Muscillo, Uhl, Grohmann, Heinrichs, Hertle, Kamissek, Hanisch, Moscato, Bichler, Schnierle (Öschay)

1:0 Duda (30.), 1:1 Kamissek (69.), 2:1 Guggenberg­er (71. Foulelfmet­er), 3:1 Polzer (79.), 3:2 Heinrichs (80.), 4:2 Hor vath (90+1). Kalteneg ger (Steinheim). 180.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Lützelburg­s Sebastian Grohmann will gar nicht hinsehen, wie die Spieler des SSV Anhausen das 3:1 feiern: (von links) Tobias Wieser, Christian Müller, Torschütze Stefan Pol zer, Spielertra­iner Seppi Guggenberg­er, Roland Horvath und Vincent Kraus.
Foto: Oliver Reiser Lützelburg­s Sebastian Grohmann will gar nicht hinsehen, wie die Spieler des SSV Anhausen das 3:1 feiern: (von links) Tobias Wieser, Christian Müller, Torschütze Stefan Pol zer, Spielertra­iner Seppi Guggenberg­er, Roland Horvath und Vincent Kraus.

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