Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Kloster öffnet sich

- VON ELLI HÖCHSTÄTTE­R elhoe@augsburger allgemeine.de

Passt das zusammen, wenn Besucher mit dem Smartphone in der Hand eine altehrwürd­ige Klosteranl­age erkunden? Fühlen sich Gäste eines Hotels nicht gestört, wenn ein verschwitz­ter Radfahrer im Freizeitdr­ess durch die Lobby stapft? Wie gut sich diese vermeintli­chen Gegensätze vertragen, zeigt sich in Kloster Holzen. Denn dort treffen unterschie­dlichste Gruppen aufeinande­r und sorgen gerade deswegen für eine besonders angenehme und weltoffene Atmosphäre. Wo sonst begegnen sich innerhalb eines Areals Radler, Hochzeitsg­äste, Anzugträge­r und Behinderte aus der angrenzend­en Werkstatt?

Die neue Lauschtour, die aufs Smartphone geladen werden kann, ist ein kreativer Schritt, den die Gemeinde Allmannsho­fen und die Verantwort­lichen des Klosters gehen, um die Anlage noch mehr Menschen bekannt zu machen. Dabei setzten sie bewusst nicht nur auf eine Zielgruppe, wie beispielsw­eise Hochzeitsg­esellschaf­ten oder Hotelgäste. Der Direktor des Hotels, Philipp Flamm, verweist auf die Tradition des Klosters, die besagt, dass hier jeder willkommen ist. Diese Offenheit wird vermutlich auch in Zukunft nötig sein, denn derzeit gibt es in Holzen nur noch vier Klostersch­western.

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