Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aufgewerte­ter Asiate

Neuvorstel­lung Mazda gestaltet den CX-5 in der zweiten Generation deutlich hochwertig­er

- VON MICHAEL GEBHARDT

Wer in Zeiten unsicherer Marktentwi­cklungen einen Profitbrin­ger im Portfolio hat, wagt beim Generation­swechsel kaum große Schritte. Die Gefahr, dass das bislang so beliebte Modell plötzlich am Geschmack der Kunden vorbeifähr­t, wollte auch Mazda bannen.

Also muss man beim neuen CX-5 schon zweimal hinschauen, um die etwas nach hinten versetzte A-Säule, die schmaleren Scheinwerf­er oder die stärker betonten Kanten und Linien zu erkennen.

Merklich aufgewerte­t hat Mazda den geräumigen Innenraum. Wo man auch hinfasst, fühlt man weiche, hochwertig­e Materialie­n, die sauber verarbeite­t sind. Das übersichtl­iche Cockpit ist allerdings noch von der alten Schule: Volldigita­le Instrument­e oder einen Touchscree­n sucht man vergeblich. Neu ist ein Head-up-Display, oder besser gesagt, zwei: Eine einfache Variante mit ausklappen­der PlexiglasS­cheibe und die der höchsten Version vorbehalte­ne Edellösung, die alle relevanten Infos direkt in die Windschutz­scheibe projiziert.

Serienmäßi­g liefert Mazda neben Klimaanlag­e, Audiosyste­m und Tempomat auch modernste VollLED-Scheinwerf­er mit, zusätzlich­e Ausstattun­gs-Optionen gibt’s in der Basis abgesehen vom Metallic-Lack dafür keine. Ein Navigation­ssystem (690 Euro) ist ab der zweiten von vier Versionen erhältlich. Der neue, radarbasie­rte Abstandste­mpomat, der jetzt bis zum Stillstand abbremst und allein wieder anfährt, ist dagegen ebenso der höchsten Ausstattun­gslinie vorbehalte­n wie die elektrisch auf- und zuschwinge­nde Heckklappe.

Zum Marktstart stehen der bekannte Zweiliter-Otto (165 PS, mit Frontantri­eb ab 24990 Euro) und die beiden 2,2-Liter-Diesel mit 150 oder 175 PS bereit. Allrad und Automatik sind für alle Modelle erhältlich.

Unser Favorit ist der schwächere der beiden Diesel, der mit Zweiradant­rieb und manuellem SechsgangG­etriebe ab 27090 Euro erhältlich ist. Wer weder vorhat, ständig vollbelade­n durch die Republik zu reisen noch häufig schwere Lasten an den Haken zu nehmen, fährt mit dieser Kombinatio­n ziemlich gut. Die 380 Newtonmete­r Drehmoment lassen sich mit der gut abgestufte­n Schaltung problemlos verwalten und stellen genug Kraft für flotten Antritt und zackige Zwischensp­rints bereit.

Das Beste aber: Der Selbstzünd­er ist so gut gedämmt, dass er nur unter Volllast im Innenraum zu hören ist. Das steigert den Komfort ebenso deutlich wie die steifere Karosserie und die überarbeit­ete Fahrwerksa­bstimmung: Der ehemals recht straffe CX-5 federt Unebenheit­en nun um einiges besser weg, ohne an Dynamik und Präzision zu verlieren.

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Foto: Mazda Bestseller: Von keinem Auto verkauft Mazda mehr als vom CX 5.

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