Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie Augsburgs Luft sauberer werden könnte

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger allgemeine.de

München, Stuttgart und Hamburg wollen es einführen, in Augsburg ist ein Diesel-Fahrverbot derzeit kein Thema. Zwar werden die Grenzwerte an einer Messstelle auch hier überschrit­ten. Die Werte liegen aber längst nicht so hoch wie in den oben genannten Städten. Dennoch tut Augsburg gut daran, sich Gedanken über die Schadstoff­belastung zu machen – und darüber, wie man sie reduzieren kann. Es ist das richtige Signal an alle Bürger, die im Umfeld der belasteten Straßen leben oder arbeiten und die bereits durch eine geringe Überschrei­tung der Grenzwerte beunruhigt sein könnten.

Um die Luftqualit­ät in Augsburg nachhaltig zu verbessern, ist ein Paket an Maßnahmen notwendig. Die Umweltzone, die (bereits abgeschlos­sene) Umstellung der städtische­n Bus-Flotte auf Erdgas und die Bemühungen um bessere Bedingunge­n für Radler sind nur der Anfang. Ein weiterer Punkt kann eine intelligen­te Verkehrsst­euerung (Stichwort grüne Welle) sein: Sie reduziert den Ausstoß von Stickoxid laut einer Studie des ADAC um bis zu 33 Prozent. Interessan­t sind auch die Ergebnisse einer Untersuchu­ng des Deutschen Industrie- und Handelskam­mertags Berlin: Etwa 30 Prozent der Zeit stehen die Fahrzeuge in deutschen Großstädte­n im Stau, bis zu ein Drittel aller gefahrenen Kilometer entfällt auf die Suche nach einem Parkplatz. All dies sind Ansatzpunk­te, um die Situation zu verbessern. Die Stadtverwa­ltung kann das Problem jedoch nicht alleine lösen. Gefragt sind auch Unternehme­r wie Taxifahrer und Kurierdien­ste sowie die Bürger: Wer seine Flotte um ein Erdgas- oder Elektro-Fahrzeug erweitert oder den Pkw nur ein paar Mal pro Woche stehen lässt, trägt seinen Teil dazu bei, die Luft besser zu machen.

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