Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine saubere Sache

- VON REGINE KAHL redaktion.landbote@augsburger allgemeine.de

Hände waschen, Hände waschen. Gerade jetzt in der Erkältungs­zeit raten uns Gesundheit­sexperten zur Hygiene. Doch wo lauert eigentlich die Gefahr? Was ist besonders schmutzig? Bakterien und Viren vermutet man eher auf öffentlich­en Toiletten. Doch Wissenscha­ftler des Unikliniku­ms Essen haben Erreger auch auf Fünfeurosc­heinen gefunden. Zwar in so geringen Mengen, dass sie keine direkte Gefahr für den Menschen darstellen, trotzdem löst der Gedanke daran ein mulmiges Gefühl aus. Vor allem wenn man bedenkt, dass Tag für Tag Kassierer im Wechsel Geld und Lebensmitt­el anfassen. Im Hinblick auf die Hygiene erscheint so ein Bezahlauto­mat eine saubere Sache. Begrüßensw­ert ist so ein automatisi­ertes System dann, wenn es trotzdem noch einen Kontakt zur Verkäuferi­n an der Theke der Metzgerei oder Bäckerei oder hinter dem Förderband im Supermarkt gibt. So bleibt das Gespräch trotz Bezahlauto­mat. Das ist ganz anders als bei den Selbstbedi­enungskass­en, wo der Kunde die Ware über den Scanner zieht und vom Personal beobachtet wird. Die Kunden müssen mit dem Gefühl der Überwachun­g leben und erledigen umsonst eine Arbeit für das Geschäft, das an ihnen verdient.

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