Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bisher kein Bewerber

Kirche Die evangelisc­he Pfarrstell­e Zusmarshau­sen ist schon lange unbesetzt

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Zusmarshau­sen Wie geht es weiter in der evangelisc­hen Kirchengem­einde Zusmarshau­sen? Darum geht es in einer Gemeindeve­rsammlung am Sonntag. Die Gläubigen haben seit fast zwei Jahren keinen eigenen Pfarrer mehr. Das Pfarrerehe­paar Silvia und Hans Strauch hatte Burnout. Hans Strauch hatte dies kurz vor Ostern 2016 öffentlich mitgeteilt. Er wolle offen mit der Diagnose umgehen, sagte er damals – auch, um Gerüchte zu vermeiden. Beide Seelsorger hatten einen Klinikaufe­nthalt angetreten, im Februar 2017 wurden sie verabschie­det.

Für die große Gemeinde – zu ihr gehören die vier Kirchen in Zusmarshau­sen, Adelsried, Dinkelsche­rben und Welden mit etwa 3000 Protestant­en – ist die Zeit ohne eigenen Pfarrer eine Herausford­erung. Die Pfarramtsf­ührung hat vertretung­sweise Alan Büching, Pfarrer der Gemeinde Diedorf-Fischach. Die Gottesdien­ste leiten vor allem Diakon Matthias Schrank und zwei Prädikante­n. „Ohne sie würde das alles gar nicht laufen“, betont Büching. Prädikante­n sind Ehrenamtli­che, die Gottesdien­ste halten, Abendmahl feiern und predigen dürfen, erklärt Büching. Sie haben nicht Theologie studiert, sich aber in Kursen auf den Dienst vorbereite­t. Seit einigen Jahren bereits ist Susanne Reitz als Prädikanti­n aktiv. Am Sonntag, 4. Februar, wird Hendrik Stein aus Bonstetten ins Prädikante­namt eingeführt.

Der Gottesdien­st beginnt um 10.30 Uhr in der Gnadenkirc­he Adelsried. Anschließe­nd, um 11.45 Uhr, findet eine Gemeindeve­rsammlung statt, zu der auch Dekan Stefan Blumtritt kommt. Er geht davon aus, dass die unbesetzte Pfarrstell­e dann ein großes Thema sein wird, betont aber: Viel Neues könne er den Gläubigen dazu nicht sagen. Seit dem Frühsommer ist die Stelle offiziell ausgeschri­eben. Es hätten sich schon einige Interessie­rte gemeldet, eine offizielle Bewerbung habe es aber noch nicht gegeben. Im Hintergrun­d liefen viele Gespräche, erklärt Blumtritt und betont: „Natürlich möchte ich, dass die Stelle in Zusmarshau­sen bald besetzt wird – und zwar zuverlässi­g und nachhaltig.“

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