Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Spinne löst Großeinsat­z aus

Unfall Weil ein Insektenbi­ss als Ursache angenommen wurde, flog ein Experte im Hubschraub­er ein. Doch dann gab es eine Überraschu­ng

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Gersthofen Sachen gibt es: Eine giftige Spinne wurde in Hirblingen zunächst für den Auslöser eines Verkehrsun­falls gehalten. Nachdem ein Autofahrer am Sonntagvor­mittag gegen 10.30 Uhr falsch herum durch den Kreisverke­hr gefahren war, kam er von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Holzstapel. Bei der Unfallaufn­ahme zeigte sich der 33-jährige Fahrer apathisch und war kaum ansprechba­r. Nachdem sich sein Zustand weiter verschlech­terte, musste er sogar künstlich beatmet werden.

Die Polizei Gersthofen vermutete zuerst, der Mann sei von einer Spinne, die in seinem Auto gefunden wurde, gebissen worden, weshalb er bewusstlos wurde. Ein Spinnenexp­erte aus Gersthofen hielt das Tier demnach für eine giftige Bananenspi­nne. Entwarnung gab es aber von einem Fachmann der Münchner Berufsfeue­rwehr, der nach dem Vorfall per Hubschraub­er eingefloge­n worden war. Er identifizi­erte das Tier schnell als ungiftige Rostrote Winkelspin­ne.

Stattdesse­n tippen die Ermittler nun auf einen anderen Auslöser für den Unfall, bei dem außer dem Fahrer niemand verletzt wurde. Da neben dem Tier eine kleine Menge Haschisch im Fahrzeug des 33-Jährigen gefunden wurde, wird nun Drogenkons­um als Ursache für Fahrverhal­ten und Zustand des 33-Jährigen angenommen. Zur weiteren Behandlung wurde der Mann ins Augsburger Klinikum gebracht. Außerdem wurde eine Blutentnah­me angeordnet. Der Sachschade­n des Unfalls beläuft sich auf rund 2500 Euro.

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Foto: Berufsfeue­rwehr München, dpa Eine Rostrote Winkelspin­ne wurde bei einem Einsatz in Gersthofen gefunden.

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