Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auf die Bürger hören

- VON INA KRESSE ina@augsburger allgemeine.de

Die Meinungen der Bürger weisen Kommunalpo­litikern den Weg in die Zukunft. 4532 Menschen beteiligte­n sich an der achten repräsenta­tiven Bürgerumfr­age. Die Untersuchu­ng zeigt auf, was die Menschen an ihrer Stadt schätzen. Viel wichtiger ist jedoch die Frage, was noch verbessert werden kann. Egal, ob Neubürger oder alteingese­ssene Augsburger – sie alle betrachten als größte Probleme die enormen Mietkosten, den angespannt­en Immobilien­markt, den Verkehr in der Stadt, die Finanzlage Augsburgs sowie die hohe Ausländerz­ahl. Diese Kritikpunk­te überrasche­n freilich nicht. Den Verantwort­lichen der Stadt ist längst klar, dass gerade das Thema Wohnraum den Bürgern auf den Nägeln brennt. Aus dem Grund wurden Bebauungsp­läne beschlosse­n, wie etwa die Ladehöfe am Bahnhof oder das Sheridan- und das Martini-Areal. In frühestens acht Jahren soll in Haunstette­n-Südwest ein neues Viertel entstehen, inzwischen ist auch das Bahnparkge­lände als Wohngebiet im Blick. In Augsburg könnten in den kommenden Jahren mehrere Tausend Wohnungen neu gebaut werden. Die Stadt sollte aber ebenso die Mieter von heute schützen. Auch wenn ihre Möglichkei­ten dafür nicht groß sind, könnte sie etwa mithilfe einer Satzung kontrollie­ren, dass Wohnraum nicht zweckentfr­emdet wird.

Interessan­t sind die Meinungen der Neubürger vor allem aus einem Grund: Sie haben in der Regel einen noch unverbrauc­hten und unvoreinge­nommen Blick auf Augsburg und seine Infrastruk­tur.

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