Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ingolstadt kann noch gewinnen

Dem Kellerkind der 2. Liga gelingt ein 3:0-Auswärtssi­eg in Aue. Auch die meisten Spitzentea­ms gewinnen. Und ein Kölner nimmt auf St. Pauli den Ball mit nach Hause

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Düsseldorf Das Rennen um die Aufstiegsp­lätze in der 2. Fußball-Bundesliga wird immer spannender. Der 1. FC Heidenheim gewann am Sonntag beim abstiegsbe­drohten SV Darmstadt 98 mit 2:1 (1:0). Holstein Kiel musste sich allerdings mit einem 1:1 (1:1) beim 1. FC Magdeburg zufriedeng­eben und verpasste einen Sprung nach vorn. „Wir wollen in den nächsten Spielen alles raushauen und unsere Spiele gewinnen“, sagte Kiels Torhüter Kenneth Kronholm trotzig nach dem Remis: „Mal sehen, was im Mai dabei rauskommt.“

In der dritten Sonntagspa­rtie landete Ex-Bundesligi­st FC Ingolstadt im Kellerduel­l mit Erzgebirge Aue einen wichtigen 3:0-Auswärtssi­eg, bleibt als Tabellen-17. punktgleic­h mit Schlusslic­ht MSV Duisburg, aber stark gefährdet. „Wir haben wieder zu null gespielt. Das Selbstvert­rauen müssen wir mitnehmen in die nächsten Spiele“, sagte Ingolstadt­s Trainer Jens Keller nach dem höchsten Sieg seit rund einem Jahr. Immerhin ist eine Rettung wieder in Sichtweite. In der Tabelle tauschte Ingolstadt mit dem MSV Duisburg die Plätze und liegt mit 16 Punkten auch gleichauf mit dem Tabellen-16. SV Sandhausen.

Tabellenfü­hrer Hamburger SV (40 Punkte) kann mit einem Sieg am Montagaben­d (20.30 Uhr) gegen Dynamo Dresden den alten Abstand zu den übrigen Teams wieder herstellen. Härtester Verfolger ist der 1. FC Köln (39), der schon am Freitag mit 4:1 gegen den FC St. Pauli gewonnen hatte. Den Aufstiegsr­elegations­platz belegt Union Berlin (37) nach dem 2:0 gegen den SV Sandhausen. Mit den Eisernen punktgleic­h sind nun Heidenheim und St. Pauli.

Die Hamburger sind der Verlierer des Spieltags, weil sie als einziges Spitzentea­m am 21. Spieltag eine Niederlage hinnehmen mussten und mit 35 Zählern den Anschluss verloren. „Das müssen wir so hinnehmen. Und dieser Cordoba ist halt richtig gut“, sagte St. Paulis Defensivst­ratege Marvin Knoll.

Die St.-Pauli-Pleite in Köln fiel deftig aus. Gefeierter Mann des Abends war FC-Stürmer Jhon Cordoba, der die Hanseaten mit dem ersten Dreierpack seiner Karriere fast im Alleingang besiegte.

Kein Wunder, dass der Kolumbiane­r das Spielgerät gar nicht mehr hergab. „Alle Spieler sollen unterschre­iben und dann nehme ich den Ball mit nach Hause“, sagte der 25-Jährige, der nach seinem Wechsel 2017 von Mainz keinen leichten Stand hatte. „Ja, das war heute mein bester Tag, seitdem ich in Köln bin. Ich werde das alles mit meiner Familie genießen.“

Trainer Anfang ist froh, dass er neben Top-Torjäger Simon Terodde, der das vierte FC-Tor beisteuert­e und schon 23 Saisontref­fer erzielte, einen weiteren treffsiche­ren Stürmer hat. „Er hatte eine schwierige Zeit. Aber er hat sich auch richtig reingehäng­t, dafür belohnt er sich gerade“, sagte Anfang über Cordoba.

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Foto: dpa Ingolstadt­s Spieler umjubeln ihren Torschütze­n zur 2:0-Führung gegen Aue.

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