Augsburger Allgemeine (Land West)

Das alte Krankenhau­s steht noch ein Jahr

Medizin Vorbereitu­ngen für Abriss und Neubau beim Therapieze­ntrum in Burgau werden konkreter

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau

Noch ein knappes Jahr lang haben die Burgauer Gelegenhei­t, Fotos von ihrem geliebten Alten Krankenhau­s zu machen oder es auf andere Art zu verewigen, um es in Erinnerung zu behalten. Denn wie der neue Geschäftsf­ührer des Therapieze­ntrums, Stefan Brunhuber, im Gespräch mit unserer Zeitung ankündigt, soll das Gebäude im Herbst oder Winter kommenden Jahres zugunsten des geplanten Neubaus abgerissen werden. Die Arbeiten könnten bis zum anschließe­nden Frühjahr dauern, sodass der neue Trakt im Winter 2019 oder im Frühjahr 2020 fertig sein soll.

Derzeit gibt es bereits regelmäßig­e Planungssi­tzungen und Rundgänge durch den Altbau, um den Abriss vorzuberei­ten. Die größte Herausford­erung wird die Verlegung der Energiezen­trale sein, die dort installier­t ist. Da natürlich im Winter die Heizung nicht abgeschalt­et werden kann, ist der Umzug der Anlage für das kommende Frühjahr oder den Sommer geplant. Festgelegt werden muss noch, ob die künftige überdachte Krankentra­nsportzufa­hrt – die bisherige liegt im Freien – auch für Intensivtr­ansporte geeignet ist, oder ob es dafür einen eigenen Anfahrtsbe­reich geben muss. Der kleine Platz zwischen dem bisherigen Eingang und dem Altbau soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Und die ursprüngli­ch angedachte Interimslö­sung für die Büros der Verwaltung und das Schulungsz­entrum, in das Teilnehmer aus ganz Europa kommen, in Form von Containern oder Modulbaute­n wird nicht nötig sein.

Die Mitarbeite­r können im Bestandsba­u unterkomme­n, sagt Brunhuber. Sollten zu viele Parkplätze während der Bauarbeite­n wegfallen, könnte ein angrenzend­es, dem Therapieze­ntrum gehörendes Grundstück, als Ausweichfl­äche genutzt werden. Aber das werde wohl nicht nötig sein. Mehr Parkplätze werde es auch künftig nicht geben, da deren Zahl ausreiche. Er habe jedenfalls noch keine Beschwerde­n gehört.

Die Anwohner und alle übrigen interessie­rten Bürger sollen rechtzeiti­g vor dem Abriss bei einer Informatio­nsveransta­ltung die Details erfahren, versichert der Geschäftsf­ührer. Dann könnten auch die Ansichten des künftigen Neubaus gezeigt werden. Das soll aber erst dann gemacht werden, wenn die Feinplanun­g abgeschlos­sen ist. Derzeit wird auch noch nach einer Firma gesucht, die den Abriss organisier­t.

Nachdem es anfangs viel Kritik an den Abbruchplä­nen gegeben hatte, und auch Unterschri­ften für den Erhalt des Alten Krankenhau­ses gesammelt wurden, habe sich deswegen kein Bürger mehr gemeldet, sagt Brunhuber. Er fände es zwar auch schön, wenn das Gebäude erhalten werden könnte, aber Aufwand und Nutzen stünden in keinem Verhältnis, um zeitgemäße Behandlung­sbedingung­en zu gewährleis­ten. Was mit der Einrichtun­g des Alten Krankenhau­ses geschieht, stehe noch nicht fest, aber das alte Kreuz im Bereich des Dachs solle künftig einen Platz in der Kapelle bekommen. Und für die Treppe könnte es viele Interessen­ten geben, vermutet der Geschäftsf­ührer.

Eigentlich hätte der Abriss früher beginnen sollen, aber da ein Planer das Projekt aus Alters- und Gesundheit­sgründen nicht mehr alleine betreuen kann, sondern von einem Team unterstütz­t werden muss, habe sich alles etwas verzögert. Aber das habe keine Auswirkung­en auf die Förderung und die Gesamtkost­en von gut 21 Millionen Euro.

 ?? Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r ?? Der Altbau des Therapieze­ntrums in Burgau, das Alte Krankenhau­s, wird zugunsten eines neuen Trakts abgerissen.
Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Der Altbau des Therapieze­ntrums in Burgau, das Alte Krankenhau­s, wird zugunsten eines neuen Trakts abgerissen.

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