Augsburger Allgemeine (Land West)
Es geht um mehr Geld
Zum Bericht „Das war weit unter der Gürtellinie“vom 23. November: Den Bürgermeister und die Verwaltung dafür verantwortlich zu machen, dass die Sitzungen zu lange gehen, entspricht nicht der Realität. Abgesehen von ein paar chronischen „Vielschwätzern“und externen Referenten bestimmen Faktoren den Sitzungsverlauf, auf die der Bürgermeister oftmals wenig Einfluss nehmen kann, ohne die Kritik zu bekommen, man würde nicht ausführlich informiert.
Zahlreiche Arbeitskreise? Als beständiger Zuhörer auf Sitzungen kann ich mich da nur wundern: Bisher gab es nur einen Arbeitskreis zum neuen Kindergarten. Nach meinem Kenntnisstand gibt es für die Mitarbeit in einem Arbeitskreis keine Vergütungen, und genau da scheint mir das Problem zu liegen. Kritiker trauen sich diesen Punkt nicht anzusprechen, weil dies in der Öffentlichkeit nicht gut ankommt.
Problemlösung: Der Bürgermeister soll öfters Sitzungen einberufen. Nur eine Sitzung verursacht nach meiner vorsichtigen Schätzung für den Steuerzahler ca. 2000 Euro (Sitzungsgelder, Fraktionsbesprechungen, Verwaltung etc). Beruft der Bürgermeister mehr Sitzungen ein, kommt bestimmt wieder Einwand von anderer Seite. Früher dauerten Sitzungen öfters auch bis nach Mitternacht. Und ganz früher, das weiß ich noch von meinem Vater, dauerten die Sitzungen generell bis nach Mitternacht. Unterschied ist: Es gab keine Sitzungsgelder und auch keine Raucherpausen.
Hermann Weldishofer,
ehemaliger Marktrat, Zusmarshausen