Augsburger Allgemeine (Land West)
Bunte Kartoffeln
Nanu? Die Kartoffeln sind ja lila und pink! Hat sie jemand wie Ostereier eingefärbt? Das nicht. Es sind ganz normale Kartoffel, nur etwas bunter. Die Gemüse gehören zu alten Kartoffelsorten. Aber sie werden kaum noch angebaut. Deshalb kann man sie auch nicht so oft im Supermarkt kaufen. Eine Expertin erklärt: Die alten Sorten bringen den Landwirten oft weniger Geld. Denn an ihren Pflanzen wachsen zum Beispiel weniger Kartoffeln. So können die Landwirte natürlich nicht so viel verkaufen. Deshalb pflanzen sie lieber andere Sorten an. Dafür pflanzen oft Hobbygärtner die alten Sorten an. Sie mögen den Geschmack, sagt die Expertin. Denn die Sorten sehen nicht nur anders aus. Sie schmecken häufig auch kräftiger als die bekannten Sorten. Die alten Kartoffelsorten haben oft witzige Namen. Eine heißt zum Beispiel Blauer Schwede. Sie ist blau-violett. Eine andere ist sehr klein und gekrümmt. Sie heißt Bamberger Hörnchen. Und es gibt eine Violetta. Sie ist, na klar, violett! Euer
Team Das kann Peter Husted Sylvest erklären. Er ist Däne und arbeitet für einen Mann, den in Dänemark viele den „Lakritz-König“nennen. Der „Lakritz-König“heißt Johan Bülow und ist 32 Jahre alt. Als er jünger war, hat er in der Küche seiner Mutter angefangen, die klebrige schwarze Süßigkeit selbst zu machen. Inzwischen ist sein Lakritz sehr beliebt und man kann es auch in Deutschland kaufen. Hergestellt wird es in einer Fabrik in der Nähe der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
An einem ganz normalen Arbeitstag werden hier in acht Stunden 2000 Kilo weiches Lakritz gemacht. Dazu braucht man eine Menge Zutaten: „Wasser, Mehl, vier verschiedene Sorten Zucker, Öl, ein bisschen Salz und natürlich Lakritzpulver!“, zählt Peter Husted Sylvest auf. Das alles wird in einem großen Topf 30 Minuten lang zu einer dicken, braunen Suppe zusammengekocht. „In unserer Fabrik können wir kein Lakritz in Form von einem Segelboot oder Auto machen“, sagt Peter Husted Sylvest. Dafür braucht man nämlich besondere Formen.