Augsburger Allgemeine (Land West)

Wusstest du, …

- Andreas Baumer, Capito-Team

Von Sophie, Hans und ihren Freunden kann man viel über Mut lernen. Vor 74 Jahren, im Jahr 1943, war Sophie 21 Jahre alt. Sie studierte Biologie. Ihr Bruder war drei Jahre älter und wollte Arzt werden. Die beiden gingen gern zur Universitä­t. Aber sie wussten auch, dass um sie herum sehr viele Menschen starben oder bedroht wurden.

Also beschlosse­n sie und ihre Freunde, etwas dagegen zu tun. Nur durfte niemand sonst davon erfahren. Denn das konnte gefährlich für sie werden. Das wussten Sophie, Hans und ihre Freunde. Trotzdem trafen sie sich heimlich. Die Gruppe gab sich auch einen Namen: die Weiße Rose.

Die Gruppe überlegte: Wie konnte sie andere Menschen in Deutschlan­d davon überzeugen, dass die Herrschaft der Nationalso­zialisten nicht richtig war? Dann hatten die Freunde eine Idee. Sie schrieben ihre Meinung auf Zettel, um diese überall zu verteilen. Auf diesen Zetteln forderten sie Freiheit und Gerechtigk­eit. Und sie forderten die Leute zu einem Aufstand gegen die Nationalso­zialisten auf.

„Das war komplizier­t und gefährlich“, sagt Expertin Hildegard Kronawitte­r. Sie ist in der Stadt München für eine Ausstellun­g über die Gruppe Weiße Rose zuständig. Die Ausstellun­g kann man sich in der Universitä­t ansehen, in der Sophie und Hans damals studierten. Hans und Sophie Scholl verteilten die Zettel gemeinsam mit ihren Freunden heimlich überall. Sie legten sie etwa in Telefonzel­len oder in parkende Autos. Das sorgte für Wirbel. Und so erfuhren schließlic­h auch die Gegner der Weißen Rose davon: die Nationalso­zialisten. … dass Sophie und Hans Scholl die bekanntes ten Mitglieder der Gruppe Weiße Rose sind? Doch sie waren nicht alleine. Ein wichtiges Mitglied war zum Beispiel Alexander Schmorell. Auch er wurde von den Nationalso­zialisten getötet. Alexander war damals erst 25 Jahre alt. Heute kümmert sich sein Neffe darum, dass sich die Menschen an seinen Onkel Alexander erinnern. Der Neffe heißt Markus Schmorell. Sein Onkel Alexander zeichnete und las gern. Und er mochte Pferde. Markus erzählt auch: „Alexander hatte früh einen Frei heitsdrang.“Seine Freiheit war ihm also besonders wichtig. Deshalb konnte er auch nicht hinnehmen, dass die Nationalso zialisten ihm und anderen Vorschrift­en machten. Und dass sie Menschen einsperrte­n und sogar töteten. Deshalb versuchte er, andere davon zu überzeu gen, dass die Herrschaft der Nazis nicht richtig war. (dpa)

Sie suchten nach der Gruppe und fanden sie. Auch weil andere Menschen die Gruppe verrieten. Die Nazis rächten sich an den Geschwiste­rn und ihren Freunden: Sie verurteilt­en sie zum Tode.

Heute sagen viele: Was die Weiße Rose getan hat, war richtig und gut. Deshalb ist die Gruppe noch immer bekannt. Ulrich Schmid antwortet: „Hinter der Entstehung des Lebens steht kein Plan.“Das heißt: Unsere Welt hätte schon bei kleinen Änderungen heute ganz anders aussehen können. Vielleicht würden dann im Frühjahr keine Pollen herumflieg­en und im Sommer keine Bienen herumschwi­rren. Womöglich würde es auch uns Menschen nicht geben. Aber warum leben wir trotzdem? Dahinter stecken viele Zufälle, sagt Ulrich Schmid. Und ganz viel Zeit.

Nicht alle teilen die Ansicht des Fachmanns. Wenn ihr Gläubige fragt, erhaltet ihr oft eine ganz andere Antwort. In der Bibel steht etwa, dass Gott einen Plan hatte. Er schuf Tiere aller Art, um Wasser, Land und Himmel zu bevölkern und uns Menschen das Leben erlebnisre­icher zu machen.

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Fotos: dpa In der Ludwig Maximilian­s Universitä­t in München gibt es eine Ausstellun­g zum The ma „Weiße Rose“.
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Foto: dpa Giraffen sind erstaunlic­he Tiere. Warum es Tiere gibt, erfährst du hier.
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A. Schmorell

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