Augsburger Allgemeine (Land West)

Privatisie­rung von Autobahnen dauerhaft ausgeschlo­ssen

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sich durch eine teilweise Selbstentm­achtung, indem sie wichtige Kompetenze­n an den Bund abtreten und somit weitere Befugnisse verlieren. So wird unter anderem das strikte Kooperatio­nsverbot im Bildungsbe­reich gelockert, der Bund stellt künftig finanzschw­achen Kommunen 3,5 Milliarden zur Sanierung von Schulgebäu­den zur Verfügung – eigentlich eine Ländersach­e! Und auch für den Bau und den Unterhalt der Autobahnen ist künftig der Bund zuständig, der dafür eine eigene Infrastruk­turgesells­chaft gründen wird. In den Nachverhan­dlungen setzte die SPD durch, dass eine Privatisie­rung der Gesellscha­ft wie von Autobahnte­ilstücken durch klar formuliert­e Bremsen im Grundgeset­z dauerhaft verhindert wird, die CSU drängte darauf, dass die Mitarbeite­r der Bauverwalt­ung in Bayern nicht versetzt werden können.

So ist der Deal ein typischer Kompromiss, der allen etwas abverlangt, doch im Gegenzug bis 2030 Planungssi­cherheit schafft. Die reichen Länder werden dauerhaft entlastet, die armen Länder bekommen mehr. Die Zeche zahlt der Bund. Doch im Gegenzug wächst seine Macht, die Zentralisi­erung des Landes schreitet voran.

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Foto: dpa Bayern zählt zu den Gewinnern der Re form des Finanzausg­leichs.

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