Augsburger Allgemeine (Land West)

Gerechtigk­eitslücke schließen

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Zum Bericht „Diedorf bleibt bei der Bei tragssatzu­ng – noch“vom 17. Mai: Gemeinden sind Solidargem­einschafte­n. Hier werden gemeinsame Aufgaben gemeinsam angepackt und gemeinsam bezahlt. So werden Neubauten oder Unterhalts­maßnahmen von Kindergärt­en und Schulen von allen Gemeindemi­tgliedern gemeinsam und nicht alleine von den Eltern oder den Gemeindemi­tgliedern des Ortsteils, in dem die Maßnahmen durchgefüh­rt werden, finanziert. Das ist auch richtig so.

Ganz anders verhält es sich bei Straßenunt­erhaltsmaß­nahmen. Hier werden vorrangig die Anlieger der Straßen zur Finanzieru­ng der Reparaturm­aßnahmen herangezog­en. Warum? Als ob nur diese Anlieger die Straßen benutzen würden. Nach dem Verursache­rprinzip sind es beispielsw­eise im Teil der betroffene­n Diedorfer Bahnhofstr­aße täglich weit über 20 Linienbuss­e, die den zu reparieren­den Bahnhofstr­aßenteil massiv belasten. Sollen die Anlieger neben der Lärmbeläst­igung nunmehr auch noch die Hälfte der Reparatura­rbeiten tragen? Der Gesetzgebe­r hat die Möglichkei­t geschaffen, dass solidarisc­h alle Gemeindemi­tglieder die Finanzieru­ng der Straßensan­ierungsmaß­nahmen der Ortsstraße­n übernehmen. Hierzu benötigt die Kommune eine entspreche­nde neue Straßenaus­baubeitrag­ssatzung. Es ist nicht nachvollzi­ehbar, dass sich Bürgermeis­ter Peter Högg und einige Marktgemei­nderäte zieren, diese Gerechtigk­eitslücke zu schließen. Ich bin mir sicher, unter Otto Völk wäre diese Gerechtigk­eitslücke im Gemeindera­t einstimmig beseitigt worden.

Diedorf

Christoph Wolf,

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