Augsburger Allgemeine (Land West)

Elektronis­ch liest es sich leichter

Ratgeber Wer viele Bücher in den Urlaub mitnehmen will, kommt schon aus Gewichtsgr­ünden kaum um einen E-Book-Reader herum. Worauf man beim Kauf unbedingt achten sollte

- VON OLAF WINKLER

Die dunklen Wintermona­te sind die Zeit, Romane zu lesen? Von wegen! Zumindest was den elektronis­chen Lesespaß betrifft, ist es die Sommerzeit. Im Frühjahr und Sommer verkauft der Handel deutlich mehr E-Book-Reader als im Herbst oder Winter. Vor allem der Faktor Urlaub trägt dazu bei.

Der berufstäti­ge Mensch hat endlich Zeit, ein gutes Buch zu lesen. Und das möchte er auch auf einer Flugreise im Gepäck haben. Oder auch zwei oder drei Bücher. Genau hier kann ein E-Book-Reader aber seine Stärke ausspielen. Er wiegt stets nur wenige hundert Gramm – gleichgült­ig, ob die darin gespeicher­ten Bücher auch noch so viele tausend Seiten umfassen.

Dass der E-Book-Reader nach dem Urlaub auch zu Hause zum viel genutzten Gerät wird, zeigen zwei Kurven deutlich: Während der Umsatz des Buchhandel­s stagniert beziehungs­weise leicht sinkt, steigen die Umsätze mit elektronis­chen Buchtiteln kontinuier­lich. Und das unabhängig von der Jahreszeit.

Hinsichtli­ch Gewicht und Größe unterschei­den sich die aktuellen Geräte kaum. Ein Bildschirm mit einer Diagonalen von sechs Zoll gilt inzwischen als Standard – nur das wasserdich­te Kobo-Gerät weicht davon ab. Die Anzeige erfolgt bei einem E-Book-Reader auf sogenannte­m elektronis­chen Papier. Diese Technik bildet die Darstellun­g von Tinte auf Papier nach, wobei Texte und Bilder so lange zu sehen sind, bis ein neuer Impuls für eine andere Anzeige erfolgt.

Während der Darstellun­g selbst benötigen solche Geräte keinen Strom. Das hat den Vorteil, dass sie über sehr lange Akku-Laufzeiten verfügen.

Wer im Urlaub in die „E-BookWelt“startet, der sollte auf verschiede­ne Kriterien bei der Auswahl des Gerätes achten. Es gibt nämlich Modelle, die gegen das Eindringen von Wasser oder Sand geschützt sind. Auch überstehen diese Geräte einen Sturz aus geringer Höhe klaglos. Eine Beleuchtun­g kann rund um eine Urlaubsrei­se sinnvoll sein. Das beginnt schon beim Lesen im abgedunkel­ten Flugzeug. Wer hingegen stets bei Tageslicht oder im Freien liest, der wird die Beleuchtun­g nicht vermissen. Ist sie vorhanden und eingeschal­tet, erweist sie sich allerdings als eifriger Energiever­braucher. Das senkt die Akku-Laufzeit schnell von vielen Wochen auf wenige Stunden.

Für manchen Käufer eines E-Book-Readers ist ein Steckplatz für eine Speicherka­rte ein wichtiges Argument. So lässt sich der Speicherpl­atz und damit die Kapazität für zusätzlich­e Bücher erhöhen. Das allerdings nehmen letztlich nur wenige Anwender wirklich in Anspruch. Denn meist lassen sich auch ohne eine solche Erweiterun­g viele hundert Bücher im Gerät speichern. Gekaufte und bereits gelesene Bücher lassen sich zudem auf einen PC auslagern.

Bereits beim Kauf eines E-BookReader­s legt sich der Bücherfreu­nd unter Umständen auf ein System fest. Der weitverbre­itete „Kindle“von Amazon arbeitet nämlich mit einem eigenen Dateiforma­t, während andere Geräte das „EPUB“-Format verwenden, das einen Austausch unter den E-BookReader­n verschiede­ner Hersteller ermöglicht.

 ?? Fotos: Kobo, Hersteller ?? Ideal für den Urlaub: ein E Book Reader, auf dem fast beliebig viel Lesestoff Platz findet, ohne dass der Koffer zu voll oder zu schwer wird. Mit modernen Geräten kann man bei Sonne genauso schmökern wie bei Dunkelheit. Und manche sind sogar gegen...
Fotos: Kobo, Hersteller Ideal für den Urlaub: ein E Book Reader, auf dem fast beliebig viel Lesestoff Platz findet, ohne dass der Koffer zu voll oder zu schwer wird. Mit modernen Geräten kann man bei Sonne genauso schmökern wie bei Dunkelheit. Und manche sind sogar gegen...

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