Augsburger Allgemeine (Land West)

Kunst mit Schnabel

Duckomenta Die Bilder sehen aus wie berühmte Kunstwerke. Aber überall sind Enten drauf. Warum das so ist, erklärt dir hier Ommo Wille

- VON PHILIPP BRANDSTÄDT­ER

Nur noch ein paar Pinselstri­che, dann ist das Gemälde fertig. Zu sehen ist darauf ein Mann mit Bischofsmü­tze. In den Händen hält er eine Kirche, als wäre sie ein Puppenhaus. Das Bild sieht aus wie ein Kunstwerk aus dem Mittelalte­r. Aber nanu: Am Bildrand steht ja eine Ente! Die erinnert an Donald Duck! Was hat der denn auf dem Gemälde verloren?

Das Bild mit dem Mann und der Kirche ist hunderte Jahre alt. Man kann es – ohne ComicEnte – in einer Kirche in der Stadt Hamburg angucken. Der Künstler Ommo Wille hat es nachgemalt und eine Ente hinein gezaubert. Er nimmt berühmte Gemälde als Idee zum Nachmalen. Aber eben nicht haargenau, sondern mit einem Unterschie­d: den Enten.

Ommo Wille sitzt in seiner Werkstatt und vollendet gerade die letzten Feinheiten seines Bildes. Auf seinem Schreibtis­ch liegen Farbtuben, Pinsel und mehrere aufgeschla­gene Kunst-Lexika. In denen macht sich der Künstler über die Werke schlau, die er nachmacht. „Es ist gar nicht so einfach, solche Bilder zu malen“, erklärt Ommo Wille. Der Künstler informiert sich über jede Kleinigkei­t, die in den Originalge­mälden zu sehen ist. Zum Beispiel die Kleider, die die Leute tragen. Oder die Landschaft im Hintergrun­d. Und natürlich beachtet Ommo Wille auch die Maltechnik, mit der die Bilder in der damaligen Zeit gemacht wurden. „Ich muss verstehen, was sich der Maler bei seiner Arbeit gedacht hat“, sagt Ommo Wille. Natürlich muss Ommo Wille auch die Ente in das Bild einbauen. Oft malt er dazu Entengesic­hter anstatt der Menschenge­sichter des Originals. Oder er versteckt kleinere Enten im Bild.

Diesen Spaß mit berühmten Kunstwerke­n erlaubt sich der Künstler mit ein paar Kollegen. Schon seit vielen Jahren stellen sie gemeinsam ihre lustige Entenkunst aus, bei der Ausstellun­g „Duckomenta“. Duck bedeutet übersetzt Ente. Sein aktuelles Gemälde mit dem großen Bischof hat Ommo Wille für die kommende Ausstellun­g angefertig­t. Gut sechs Wochen hat er dafür gebraucht. „Es ist nicht damit getan, Gesichter zu verschnabe­ln“, sagt der Maler. Der gesamte Körperbau des Menschen muss an die Ente angepasst werden.

Mit seinen Enten will Ommo Wille Besucher an das Thema Kunst heranführe­n. Die können sich über die Figuren amüsieren, und gleichzeit­ig die tatsächlic­hen Kunstwerke kennenlern­en. Lokum ist besonders in Griechenla­nd und der Türkei beliebt. Die süßen Happen gibt es schon ziemlich lange und gehören zu den ältesten Süßigkeite­n der Welt. Sie fühlen sich beim Essen ein bisschen wie ein großes Gummibärch­en an. Lokum wird hauptsächl­ich aus Zucker, Wasser, Saft und manchmal auch Nüssen hergestell­t. Es kann zum Beispiel nach Granatapfe­l, Trauben, Rosen oder Kumquats schmecken. Kumquats sind Zwergorang­en. Kumquat-Lokum ist besonders auf der griechisch­en Insel Korfu beliebt.

Lokum kann man auch ganz einfach selber machen. Auf Kochseiten im Internet gibt es einige Rezepte. Und warum nun der ganze Puderzucke­r, wo doch schon Zucker im Lokum drinsteckt? Ganz einfach: Damit die Würfel nicht zusammenkl­eben. Wem das Lokum mit dem Puderzucke­r zu süß ist, der kann auch welches mit Kokosraspe­ln nehmen.

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Foto: Lea Thies Lokum schmeckt ein bisschen wie große Gummibärch­en.
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Ommo Wille

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