Augsburger Allgemeine (Land West)
Das Ziemetshauser Rathaus bekommt einen Außenaufzug
Marktgemeinderat Außerdem werden neue Treppen in das historische Gebäude eingezogen
Ein abwechslungsreiches Programm hatten die Ziemetshauser Markträte in ihrer Sitzung auf der Tagesordnung. Neben dem einstimmig gebilligten Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage im Westen der Marktgemeinde wurde auch der Rechnungsprüfungsbericht für 2015 vorgelegt.
Edwin Räder als Vortragender bemängelte dabei, dass der Haushalt künftig früher erstellt und vorgelegt werden müsse. Allerdings hätten personelle Engpässe dies bis dato verhindert, diese sollten jetzt aber behoben sein, meinten Räder und Bürgermeister Anton Birle.
Zu den im Bereich des Bauhofs exorbitant aufgelaufenen Überstunden verlangen die Prüfer, dass diese in Zukunft auf ein erträgliches Maß zurückgefahren würden oder bei weiterhin umfangreichen zusätzlichen Tätigkeiten das Personal aufgestockt werden müsse.
Insgesamt hat sich neben der Schuldenzurückführung auch der Haushalt zum Jahr 2014 positiv entwickelt, es müsse allen daran Beteiligten absolut kooperatives Verhalten bescheinigt werden, so der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses. Der Prüfungsbericht wurde einstimmig angenommen.
Rathausumbau
● Der ursprünglich etwa in der Mitte des Rathauses vorgesehene Aufzug in Verbindung mit einer rollstuhlgerechten Anfahrtsrampe vor dem Gebäude und einer Hubplattform am Hintereingang soll nun im Nordwestteil des Hauses untergebracht werden. Dazu muss der Anbau am Hintereingang verbreitert werden, der Aufzug soll aber entgegen ersten Planungen jetzt nur bis zum zweiten Obergeschoss (großer Sitzungssaal) reichen.
Das im Dachgeschoss befindliche Archiv ist dann wie bisher über eine Treppe zu erreichen. Der Anbau mit Aufzugschacht soll, passend zum gesamten Rathaus, mit einem Walmdach abschließen.
Nachdem das bisherige Treppenhaus aus Vollholz noch vom Ende des 19. Jahrhundert stammt und nicht mehr heutigen Brandschutzanforderungen entspricht, werden neue Treppen eingezogen, die dann statt der bisherigen Ausführung mit 180 Grad Wendung geradeaus von der Gebäudemitte zu den Aufzugöffnungen im jeweiligen Geschoss führen.
Neben einer normalen, für den Publikumsverkehr zugänglichen, Toilette im ersten Stock wird im zweiten Obergeschoss eine Behindertentoilette eingebaut.
Die Gesamtkosten für den barrierefreien Umbau des Rathauses im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramms sollen sich laut Bürgermeister Birle durch die jetzt einstimmig verabschiedeten Umbaupläne nicht ändern.