Augsburger Allgemeine (Land West)

Noch einige Baustellen offen

Curt Frenzel Stadion Gesamte Sanierung wird wohl über 30 Millionen Euro kosten

- VON ROBERT GÖTZ

Die Arbeiten im Außenberei­ch des Curt-Frenzel-Stadions biegen langsam auf die Zielgerade ein. So wurde jetzt eine Bushaltesp­ur an der Senkelbach­straße fertiggest­ellt. Aber noch sind nicht alle Baustellen an der städtische­n Eishalle abgeschlos­sen, deren Sanierung den Steuerzahl­er am Ende wohl über 30 Millionen Euro kosten wird, da müssen sich die Augsburger Politiker demnächst mit der nächsten große Grundsatzf­rage auseinande­rsetzen: Soll die derzeit offene Bahn II eingehaust werden oder nicht?

Sportrefer­ent Dirk Wurm stellte dem Sportbeira­t, der dem Augsburger Sportaussc­huss beratend zur Seite steht, die nächsten Schritte vor. So soll der Sportaussc­huss einen geringen fünfstelli­gen Betrag zur Verfügung stellen, um einen Vorentwurf für eine mögliche Einhausung erstellen zu lassen. Der soll in groben Zügen das Aussehen enthalten und, was noch viel wichtiger ist, wie viel eine Einhausung ungefähr kosten soll. „Damit wir wissen, von was wir reden“, sagt Wurm. Ziel sei es, so Wurm, dass der Stadtrat bis Ende des Jahres zu einer Grundsatze­ntscheidun­g kommt, „ob wir eine Einhausung wollen oder nicht, weil wir uns so etwas nicht leisten können“. Dass eine zweite Halle am historisch­en Eisbahnsta­ndort notwendig sei, darüber sind sich die Fachleute einig. Wurm: „Wir haben einen großen Bedarf nach Eiszeiten, die wir mit der jetzigen Bahn II nicht bedienen können.“Denn derzeit beginnt die Eiszeit im Freien erst im November. Zudem sind die Nutzer von Wind und Wetter abhängig.

Dass die Verwaltung schon jetzt wieder an eine teure Baumaßnahm­e denkt, hat einen einfachen Grund. Es herrscht Zugzwang. Denn 2018 sollen die Kabinen an der Bahn II neu erstellt werden. 700 000 Euro sind dafür vorgesehen. „Jetzt ist es die letzte Möglichkei­t, eine Einhausung mit einzuplane­n. Wenn die festen Gebäude mal stehen, geht nichts mehr“, sagt Wurm klipp und klar.

Um da ähnliche Planungsde­saster wie beim Umbau des Curt-FrenzelSta­dions – die Tribünen mussten neu gebaut werden, da die Zuschauer den Puck nicht sahen – zu vermeiden, soll von Beginn an alles gut vorbereite­t werden. „Der Vorentwurf soll eine erste Arbeitsunt­erlage sein“, sagt Wurm.

Wie hoch die Kosten werden könnten, darüber konnte Wurm auf Nachfrage einiger Beiratsmit­glieder noch keine Aussagen treffen. „Wir wissen es einfach nicht, aber es wird sicher eine Millionens­umme werden.“Denn die Halle würde an einer städteplan­erisch diffizilen Stelle entstehen. Direkt an der alten Stadtmauer am Hang, der die Innenstadt Richtung Oberhausen abtrennt. „Da können wir nicht einfach einen einfachen Industrieb­au hinstellen, da würde die Stadtplanu­ng sicherlich nicht mitmachen.“

Ziel sei es, so Wurm, „bis Ende des Jahres eine Grundsatze­ntscheidun­g zu bekommen“.

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