Augsburger Allgemeine (Land West)
Zum Machterhalt
Der Vorstoß von Schulz kam für die Bundeskanzlerin einfach vier Wochen zu früh. Jetzt muss sie, auch wenn es ihr höllische Bauchschmerzen bereitet, reagieren und sich selber verleugnen. Um für sich selber Erfolge verbuchen zu können, kommt sie auf jenen Feldern der SPD entgegen, auf denen die Genossen Wählerstimmen einfahren könnten. Mit dem Kalkül, dass die AfD bei der Wahl so viele Stimmen erhält, dass keine andere Koalition möglich ist, bereitet sie jetzt den Boden für eine neuerliche Regierung mit der SPD als geschwächten Juniorpartner. Für ihren eigenen Machterhalt ist ihr wohl jedes Mittel recht.
Josef Heinzler, Bedernau