Augsburger Allgemeine (Land West)

Bauen ist zu teuer

- VON RUDI WAIS rwa@augsburger allgemeine.de

Das Problem ist erkannt – aber noch längst nicht gelöst. Damit die Mieten in Ballungsrä­umen und Universitä­tsstädten nicht ins Astronomis­che steigen und junge Familien sich ihren Traum von einem Eigenheim noch erfüllen können, muss deutlich mehr gebaut werden in Deutschlan­d. Ideen dazu haben die Parteien gerade jetzt, im Wahlkampf, jede Menge: Sie reichen von besseren Abschreibu­ngsmöglich­keiten für Investoren über Freibeträg­e bei der Grunderwer­bsteuer bis zur Wiedereinf­ührung des Baukinderg­eldes, wie es die Union plant. Am Ende muss es vermutlich ein Mix aus allem sein, um das angestrebt­e Ziel von 1,5 Millionen neuer Wohnungen in der nächsten Legislatur­periode zu schaffen – ganz egal, wer dann regiert.

Bauen in Deutschlan­d ist inzwischen so teuer geworden, dass es sich auch weite Teile der Mittelschi­cht kaum noch leisten können. Das liegt an teilweise überzogene­n energetisc­hen Vorschrift­en ebenso wie an den hohen Nebenkoste­n vom Makler über den Notar bis zum Eintrag ins Grundbuch. Der Bauministe­r, der dieses Dickicht lichtet, muss allerdings erst noch gewählt werden. Schließlic­h verdient der Staat an diesen Kosten kräftig mit.

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