Augsburger Allgemeine (Land West)

Blaue Flecken beim Massenstar­t

Triathlon Knapp 200 Sportlerin­nen und Sportler sorgen beim Sprung in den Rothsee für ein ziemliches Gedränge. Warum im Kreisverke­hr Überholver­bot herrscht

- VON OLIVER REISER

Zusmarshau­sen

Pünktlich zum 2. Zusmarshau­ser Nullinger Triathlon ist am gestrigen Sonntag der Sommer zurückgeko­mmen. Dennoch beschlich den einen oder anderen Beobachter ein leichtes Frösteln, als sich um 9 Uhr fast 200 Sportlerin­nen und Sportler in das 19,3 Grad kalte Wasser des Rothsees stürzen. Der ist in diesem Jahr zwar absolut frei von Zerkarien, dennoch tragen viele beim Startschus­s von Bürgermeis­ter Bernhard Uhl einen Neoprenanz­ug. Der ist erlaubt, wenn die Wassertemp­eratur unter 20 Grad liegt.

Es spritzt und gluckert beim Massenstar­t. Da kann es aufgrund des Gedränges durchaus einmal blaue Flecken geben. Eine Rote Karte gab es aber nicht. Die gibt es beim Triathlon nämlich auch. Aber nur bei tätlichen Angriffen auf die Mitkonkurr­enten oder Beleidigun­gen gegen die Kampfricht­er. Der Übeltäter kommt dann nicht in die Wertungen, darf aber den Wettkampf beenden.

Dass der Landstart zum Schwimmen diesmal unmittelba­r vor dem Wasserwach­t-Haus erfolgte, ist nur eine Neuerung bei der zweiten Auflage des Zusser Volkstriat­hlons. Die abschließe­nde Laufstreck­e führt jetzt direkt um den See, das Ziel befindet sich ebenfalls mittendrin im Geschehen, das von Johann Reitmeier launig kommentier­t und von vielen Zuschauern verfolgt wurde. Sie spenden nicht nur bewundern Applaus für die Triathlon-„Profis“, die nach etwa acht Minuten aus dem Wasser steigen, sondern auch rhyth- mische Anfeuerung für die Nachzügler. Dr. Theodor Seitz aus Aystetten (Jahrgang 1951) ist der Letzte, der nach 18 Minuten den schwierige­n Wechsel von der Horizontal­en in die Vertikale vollzieht. Da kommt manch einer ziemlich aus dem Gleichgewi­cht.

Nicht so Timo Schmitz vom TSV Oettingen, der als Erster den Fluten entsteigt und auch mit großem Vorsprung am Wechselpla­tz aufs und vom Rad steigt. Die Radstrecke, die über Bieselbach nach Horgau führt, wurde zwar ebenfalls modifizier­t, doch der spektakulä­rste Punkt ist nach wie vor der Kreisverke­hr an der Rothseestr­aße. Dort animiert Moderator Marcel Courvoisie­r die vielen Schaulusti­gen, die Fahrerinne­n und Fahrer mit der La-OlaWelle zu feiern. „Im Kreisverke­hr ist Überholver­bot“, weist er immer wieder auf die Verkehrsre­geln hin.

Die wurden stets eingehalte­n. Auch sonst klappte alles, sodass Chef-Organisato­r Karl Sendlinger, er immer wieder selbst Hand anlegte, ein positives Fazit ziehen konnte.

Manche können vom Triathlon übrigens gar nicht genug bekommen. Luca Jaskolka ist gerade im Ziel des Einzelwett­bewerbes angekommen, da stürzt sich der Zusmarshau­sener schon wieder im Staffelwet­tbewerb in die Fluten. Bei 30 Starterinn­en und Startern sind diesmal wenigsten keine blauen Flecken zu befürchten. I

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