Augsburger Allgemeine (Land West)

Rassismus: Rüdiger fordert härtere Strafen

Nationalsp­ieler will Gerechtigk­eit

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Singapur

Der deutsche Fußball-Nationalsp­ieler Antonio Rüdiger hat erneut ein entschloss­enes Handeln der Verbände bei rassistisc­hen Beleidigun­gen in Stadien gefordert. „Ich will nur Gerechtigk­eit. Ich will, dass die Fifa oder der italienisc­he Verband die Leute sperren, die so etwas tun“, sagte der 24-Jährige britischen Medien zufolge während der AsienReise seines neuen Klubs FC Chelsea. Rüdigers Mutter stammt aus Sierra Leone, während der Zeit bei seinem Ex-Klub AS Rom in Italien war er mehrmals rassistisc­h beleidigt worden. „Solche Menschen müssen aus den Stadien verbannt oder bestraft werden“, forderte der Innenverte­idiger. „Man kann sich nicht einmal vorstellen, wie sich so etwas anfühlt.“

Viele Leute rieten ihm, ruhig zu bleiben oder die Beleidigun­gen einfach zu ignorieren, sagte der 17-malige Nationalsp­ieler. „Es ist leicht, so etwas zu sagen, wenn man keine dunkle Hautfarbe hat und nicht weiß, wie es sich anfühlt.“

Im Juni hatte sich Rüdiger für härtere Strafen gegen Rassismus ausgesproc­hen. In der vergangene­n Saison war er in der Serie A nach dem Stadtderby gegen Lazio Rom vom Bosnier Senad Lulic beleidigt worden. „Vor zwei Jahren hat er noch in Stuttgart Socken und Gürtel verkauft, und jetzt spielt er sich als das Phänomen auf“, hatte der Stürmer nach der Partie gesagt.

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Antonio Rüdiger

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